Wuppertal: Schwimmbad-Chaos! Stadt setzt auf mehr Sicherheitspersonal
Im Wuppertaler Schwimmbad sorgt derzeit ein Hitzeherd für Spannungen: Aggressive Jugendgruppen machen den Wochenendbetrieb zunehmend chaotisch. Mit einem außergewöhnlichen Plan wollte die Stadtverwaltung zu Beginn des Oktobers gegen diese Störer vorgehen. Geplant war, das Schwimmbad in der Mittagszeit für jeweils eine Stunde zu schließen, um die Situation zu beruhigen. Doch jetzt schwenkt die Stadt um.
Die Entscheidung, das Konzept zurückzuziehen, wirft Fragen auf, wobei der Grund für den Rückzieher der Stadt bislang unklar bleibt. Stattdessen soll eine verstärkte Kontrolle durch Sicherheitspersonal und eine strikte Umsetzung des Hausrechts Abhilfe schaffen. Die Stadt betont, dass es ihr Auftrag sei, öffentliche Bäder im geordneten Betrieb zu führen und dabei die Hausordnung konsequent durchzusetzen.
Herausfordernde Badegäste und verschärfte Sicherheitsvorkehrungen
Das Problem ist nicht neu: Laut Alexandra Szlagowski, der Leiterin des Sport- und Bäderamts, eskaliert die Situation seit dem letzten Herbst zusehends. Insbesondere Gruppen junger Männer, oft ausländischer Herkunft, dringen ins Nichtschwimmerbecken vor, versammeln sich in großen Gruppen und es kommt zu Beleidigungen und Belästigungen. Diese Spannungen führten im Juli dazu, dass der Sicherheitsdienst des Bades zwölfmal einschreiten musste, wie m.bild.de berichtet.
Ein weiteres Problem ist der Eintrittspreis: Jugendliche unter 17 Jahren zahlen lediglich 1,50 Euro, was offenbar einen Anreiz schafft, das Schwimmbad trotz mangelnder Schwimmkenntnisse zu frequentieren. Die Stadt hatte gehofft, mit der geplanten Änderung der Öffnungszeiten wieder Ruhe einkehren zu lassen.
Neue Ansätze zur Konfliktbewältigung
Bei der Planung der Mittagsruhe hatte man darauf gesetzt, die Aggressoren aus dem Umfeld zu entfernen. Doch der Plan wurde verworfen, ohne genauere Erklärungen seitens der Stadt. Stattdessen setzt man nun auf eine entschlossene Durchsetzung des Hausrechts mit verstärktem Einsatz von Sicherheitspersonal. Ziel bleibt es, den störungsfreien Badebetrieb sicherzustellen und allen Besuchern eine angenehme und sichere Umgebung zu bieten.
Diese Entscheidung führt zu einer intensiven Diskussion über die besten Maßnahmen für die Sicherheit und Ordnung in öffentlichen Bädern. Wie sich diese neue Vorgehensweise auf das Schwimmbad auswirken wird, bleibt abzuwarten.
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