Ein Landwirt aus Oberösterreich, Karl Rafetseder, ist besorgt über die zunehmende Präsenz von Wölfen in seiner Umgebung. Vor zwei Wochen begegnete er einem Wolf direkt auf seinem Weg am frühen Morgen, was ihn alarmierte. „Der Wolf kam ganz gemütlich auf mich zu und ging nicht sofort weg“, schilderte er seine angespannte Begegnung. In der Nähe leben zudem kleine Kinder, was seine Sorge nur verstärkt. Nach mehreren Sichtungen in den letzten Jahren erklärte der oberösterreichische Wolfsbeauftragte, dass aktuell etwa drei Wolfsrudel in der Region nachgewiesen werden können. Anfang kommenden Jahres soll ein neues Monitoring-Projekt gestartet werden, um die Wolfsbestände besser zu überwachen und gegebenenfalls Risikowölfe schneller zum Abschuss freizugeben, wie orf.at berichtete.
Protest durch verwilderte Wiesen
Parallel dazu zeigt ein anderer Landwirt aus dem Martelltal in Südtirol, Italien, mit einer drastischen Protestaktion auf die Gefahren durch Wölfe und Bären. Er hat seine rund vier Hektar Wiesen über ein Jahr lang ungemäht gelassen und die Schafhaltung aufgegeben. Dies führt zu einem Verfall der Landschaft und einem Anstieg des Risikos für Naturkatastrophen. „Das passiert, wenn Bauern nicht mehr arbeiten“, so seine Botschaft, die zugleich die Gefahren der Verwilderung und den Rückgang der Artenvielfalt thematisiert. Um auf diese Missstände aufmerksam zu machen, wurden Drohnenaufnahmen seiner ungenutzten Flächen erstellt. Der örtliche Bauernverband unterstützt seine Aktion mit dem Ziel, die Politik zur Einführung von Maßnahmen gegen die Bedrohung durch große Raubtiere zu bewegen, berichtet das Wochenblatt DLV.
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