In einem packenden Interview zwischen Klaus Michel und Wolfgang Bosbach wird die alarmierende Lage der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft beleuchtet. Deutschland kämpft mit einer schleichenden konjunkturellen Schwäche, strukturellen Hürden und einem dramatischen Rückgang in internationalen Rankings. Bosbach fordert eine grundlegende Wende: „Unser Wohlstand basiert auf dem Fleiß von Menschen, der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.“ Die Lösung? Weniger Bürokratie, schnellere Genehmigungen und niedrigere Energiekosten müssen auf die Agenda.
Doch nicht nur die Wirtschaft steht auf der Kippe! Die Rentenreform wird ebenfalls auf den Prüfstand gestellt. Bosbach sieht in der Kapitaldeckung eine sinnvolle Ergänzung zur Altersvorsorge, warnt jedoch vor den Mängeln des Riester-Systems. „Die Rendite des eingesetzten Kapitals wird auf lange Sicht überdurchschnittlich hoch sein“, so Bosbach. Aber die Herausforderungen sind groß: Die Automobilindustrie ächzt unter Druck, und Bosbach kritisiert die staatlichen Kaufpreisprämien für Elektroautos. „Wenn E-Autos wirklich überlegen wären, bräuchte es keine Prämien! Lasst den Markt entscheiden!“, ruft er.
Politische Herausforderungen und Flüchtlingskrise
Die politische Landschaft wird ebenfalls nicht verschont. Bosbach äußert sich skeptisch zur Rücknahme des EU-Verbrenner-Aus ab 2035 und warnt vor den Folgen einer unüberlegten Energiepolitik. „Es war ein Fehler, nach Fukushima aus der Kernenergie auszusteigen“, erklärt er und fordert eine Rückkehr zur Kernkraft. Auch die Flüchtlingskrise bleibt ein heißes Eisen: Die CDU hat Grenzkontrollen gefordert, doch Bosbach betont, dass dies allein nicht ausreicht. „Wir brauchen eine europäische Lösung!“, fordert er und kritisiert die Untätigkeit der EU.
Die Unterstützung für die Ukraine wird zunehmend hinterfragt, und Bosbach warnt vor den katastrophalen Folgen eines gescheiterten Widerstands gegen Putin. „Wenn die Ukraine fällt, wird die Zahl der Flüchtlinge massiv steigen“, prophezeit er und malt ein düsteres Bild für Deutschland. Die politischen Entscheidungen der kommenden Monate könnten entscheidend sein – sowohl für die Wirtschaft als auch für die Gesellschaft.
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