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Winfried Hermann: Rückzug als Verkehrspolitiker und sein Erbe für Baden-Württemberg

Verkehrsminister Winfried Hermann kündigt seinen Rückzug aus der aktiven Politik zum Ende der Legislaturperiode 2026 an, was einen bedeutenden Einschnitt für die Verkehrspolitik und die Mobilitätswende in Baden-Württemberg darstellt, da er als einflussreicher Verfechter nachhaltiger Mobilität gilt.

Der 72-jährige Winfried Hermann gibt bekannt, dass er sich 2026 aus der aktiven Politik zurückziehen und nicht mehr zur Landtagswahl antreten wird. Diese Entscheidung trifft nicht nur ihn selbst, sondern hat weitreichende Auswirkungen auf die politischen Landschaften von Baden-Württemberg und die Grüne Partei. Wer könnte schon viele Jahre auf derartige Veränderungen zurückblicken als der Mann, der im Amt des Verkehrsministers seit 2011 die Richtung einer Mobilitätsrevolution maßgeblich gestaltet hat?

Hermann ist nicht nur ein Politiker, er wird oft als einer der Architekten der Mobilitätswende beschrieben. Mit großem Elan hat er sich für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Verkehrspolitik eingesetzt. In einem Interview äußerte er: „Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschieden, meine Laufbahn als Minister und Abgeordneter mit dem Ende der Legislaturperiode zu beenden.“ Dies ist jedoch nicht einfach ein Rückzug, sondern ein Meilenstein für eine gesamte Ära, die von seiner Vision geprägt wurde.

Mobilität als Lebensthema

Winfried Hermann hat es geschafft, Baden-Württemberg an die Spitze einer neuen Mobilitätsbewegung zu bringen. Er war ein leidenschaftlicher Verfechter des Ausbaus des öffentlichen Nahverkehrs, der Entwicklung von Radschnellwegen und der Förderung der Elektromobilität. Diese Initiativen machten das Land zu einem Vorbild für nachhaltige Verkehrspolitik in Deutschland. Durch seine Visionen gab Hermann der Mobilitätswende nicht nur eine Richtung, sondern formte sie aktiv mit bedeutenden Maßnahmen.

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Ein zentrales Anliegen Hermanns war die Gewährleistung einer Mobilitätsgarantie für alle Bürger: „Mobilität ist vernetzt“, sagte er oft und verdeutlichte damit, dass er den Verkehr nicht isoliert betrachtete. Sein Ziel war es, Menschen in städtischen und ländlichen Gebieten den Zugang zu nachhaltigen Verkehrsmitteln jederzeit zu ermöglichen.

Die große Herausforderung, mit der er konfrontiert war, ergab sich jedoch aus seiner Verbindung zu Stuttgart 21, einem der umstrittensten Infrastrukturprojekte Deutschlands. Ursprünglich wurde dieses Megaprojekt mit geringeren Kosten prognostiziert, ist jedoch mittlerweile mit erheblichen Kostensteigerungen und Verzögerungen verbunden. Hermann selbst räumte ein: „Wir wussten, dass es teuer wird, aber dass es bis 2025 nicht fertig wird und 10 Milliarden Euro nicht reichen, hätte ich nicht gedacht.“ Obwohl er Kritik an der Umsetzung übt, bleibt er weiterhin konstruktiv eingebunden.

Lokale Initiativen und klimafreundliche Ansätze

Neben den großen Projekten war Hermann auch den lokalen Herausforderungen verpflichtet. Bei einem Besuch in Ludwigsburg im Sommer 2024 hob er die Bedeutung von klimafreundlichen Initiativen auf kommunaler Ebene hervor. „Ludwigsburg hat innovative Stadtwerke“, erklärte er und verwies auf die gelungenen Projekte der Stadt im Bereich Nachhaltigkeit und Verkehrspolitik. In dieser Rolle spielte der Ausbau des Radverkehrs sowie die geplante Stadtbahn eine zentrale Rolle.

Die Ankündigung seines Rückzugs mag wie das Ende eines Kapitels wirken, doch Winfried Hermann bleibt mit seiner Leidenschaft für nachhaltige Mobilität und Klimaschutz aktiv. „Wer sich über Jahre für politische Ziele einsetzt, schaltet nicht einfach ab“, bemerkte er in einem Interview. Es ist also sicher, dass sein Beitrag zur Verkehrspolitik auch nach 2026 weiterhin spürbar sein wird, auch wenn er möglicherweise nicht mehr in der vordersten Reihe steht.

– NAG

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