Die derzeitige politische Landschaft ist geprägt von Affären, Schlammschlachten und moralischen Verfehlungen, was das Ansehen der Politik insgesamt stark beeinträchtigt. Insbesondere junge Menschen zeigen ein hohes Maß an Skepsis gegenüber der Politik, wie Umfragen und Studien belegen. Der Ibiza-Skandal und darauf folgende Skandale haben das Vertrauen in die Politik nachhaltig erschüttert, vor allem bei der jüngeren Generation.
Soziale Medien spielen eine entscheidende Rolle in der Wahrnehmung der Politik durch junge Menschen. Durch Plattformen wie TikTok und YouTube werden neue politische Formate wie "Wienstabil" oder "Politik Oida" verbreitet, die Einblicke in die politische Arbeit bieten und zur Aufklärung beitragen sollen. Allerdings besteht ein Mangel an journalistischen Angeboten auf diesen Plattformen, was die Informationsvermittlung erschwert.
Die Rolle der Medien, insbesondere in den sozialen Netzwerken, ist von großer Bedeutung für die Wahrnehmung von Politiker:innen. Negative Emotionen und Skandalisierung führen zu einem toxischen Umfeld, insbesondere für Frauen in der Politik, die vermehrt Anfeindungen und persönliche Attacken ausgesetzt sind. Dies beeinflusst das politische Klima und den Umgang miteinander stark.
Um das Vertrauen in die Politik bei jungen Menschen wiederherzustellen, ist es entscheidend, ihre Interessen zu verstehen und auf Augenhöhe zu kommunizieren. Politische Bildung sollte niederschwellig und ansprechend sein, um das Interesse der Jugend zu wecken. Durch gezielte Kommunikation und authentische Inhalte können Politiker:innen das Vertrauen in ihre Arbeit langfristig stärken und die Diskrepanz zwischen Politik und Bevölkerung verringern.
