Für Eigentümer von Gasheizungen in Deutschland gibt es neue Anforderungen, die sie beachten müssen. Millionen Haushalte, die fossile Brennstoffe als Hauptquelle für ihre Heizung nutzen, stehen vor der Notwendigkeit, ihre Heizsysteme anzupassen oder zu ersetzen. Diese Veränderungen sind Teil des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das darauf abzielt, die Energiewende voranzutreiben und den Einsatz erneuerbarer Energien in der Heiztechnik zu fördern.
Diese gesetzlichen Regelungen wurden vor allem eingeführt, um eine Reduzierung der CO2-Emissionen zu erreichen und nachhaltige Heizlösungen in deutschen Wohngebäuden zu etablieren. Ab 2024 müssen neu installierte Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Dies betrifft besonders die rund 41 Millionen Haushalte, in denen fossile Brennstoffe traditionell verwendet werden.
Neue Pflicht für Gasheizungsbesitzer
Im Rahmen der „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen“ gibt es spezifische Anforderungen für Besitzer älterer Gasheizungen. Diese müssen bis zum 15. September 2024 einen Heizungscheck durchführen lassen. Die Frist für Wohngebäude mit mindestens sechs Wohneinheiten läuft bald ab, und für größere Gebäude mit mindestens zehn Einheiten ist die Frist bereits verstrichen.
Ein solcher Heizungscheck ist nicht nur eine gesetzliche Vorschrift, sondern auch eine wichtige Maßnahme, um die Effizienz der Heizungsanlage zu gewährleisten. Fachkundige Personen, wie Schornsteinfeger und Heizungsbauer, sind dazu berechtigt, Überprüfungen durchzuführen und die erforderlichen Anpassungen vorzunehmen.
Was wird bei einem Heizungscheck geprüft?
Für Eigentümer stellt sich die Frage, was genau bei einem Heizungscheck überprüft wird. Die Prüfer müssen sicherstellen, dass die technischen Einstellungen der Heizungsanlage für eine effektive und energieeffiziente Nutzung optimal sind. Zu den zentralen Aspekten gehören der hydraulische Abgleich der Heizung sowie der Einsatz von hocheffizienten Heizungspumpen im System. Auch die Dämmung von Rohrleitungen und Armaturen wird von den Fachleuten kritisch unter die Lupe genommen.
Eine Ausnahme von der Pflicht besteht für diejenigen, die ihre Heizungsanlage innerhalb von zwei Jahren vor dem Stichtag überprüft haben und kein Verbesserungsbedarf besteht. Dies gilt zudem für Gebäude, die in ein standardisiertes Energiemanagementsystem integriert sind.
Schätzungen der Bundesregierung gehen davon aus, dass etwa 10,4 Millionen Heizungsanlagen in Deutschland von dieser neuen Regelung betroffen sind. Die Kosten für einen solchen Heizungscheck liegen im Durchschnitt zwischen 100 und 150 Euro, solange die Überprüfung im Rahmen von regulären Wartungsarbeiten erfolgt.
Die Bundesregierung sieht in der Einführung dieser Maßnahme eine Möglichkeit, den Energieverbrauch zu optimieren und einen Beitrag zur Reduzierung der Energiekosten zu leisten. Experten der Bausparkasse Schwäbisch Hall gehen davon aus, dass durch die Beratungen vor Ort auch freiwillige Maßnahmen zur Energieeinsparung angestoßen werden können.
Insgesamt zeigt sich, dass die Einführung dieser neuen gesetzgeberischen Maßnahmen für die Eigentümer von Gasheizungen von großer Bedeutung ist. Sie müssen sowohl rechtzeitig an die Fristen denken als auch die notwendigen Schritte unternehmen, um gesetzeskonform zu bleiben und ihre Heizsysteme auf die Anforderungen der Zukunft auszurichten. Weitere Informationen zu den Details dieser Regelungen finden sich bei www.ruhr24.de.