Inmitten düsterer wirtschaftlicher Zeiten melden viele Tierschutzvereine und private Initiativen alarmierende Schwierigkeiten, besonders angesichts der explodierenden Kosten für Energie und Lebensmittel. Kleine, mit viel Herz geführte Vereine sind stark belastet und bemühen sich verzweifelt, notleidenden Tieren zu helfen. Die Stiftung COMÚN, Nachfolgerin des Tierschutzvolksbegehrens, nimmt sich dieser drängenden Probleme an und startet eine ganz besondere Aktion: Das „Weihnachtswunder für die Tiere“. Alle Spenden, die bis zum 24. Dezember 2024 eingehen, werden verdoppelt und helfen, die Arbeit dieser schwer arbeitenden Helfer zu unterstützen, wie 5min.at berichtete.
Wachsende Herausforderungen in der Tierhaltung
Gleichzeitig wird die intensive Nutztierhaltung in Deutschland immer stärker kritisiert. Verbraucher und Fachleute fordern mehr tiergerechte und umweltschonende Haltungsbedingungen für Rinder, Schweine und Geflügel. Die dafür nötigen Umstellungen bringen jedoch erhebliche Kosten mit sich. Die Borchert-Kommission, wie das Kompetenznetzwerk für Nutztierhaltung genannt wird, hat bereits 2020 die jährlichen Umstellungskosten auf bis zu 3,6 Milliarden Euro geschätzt. Ob ein Umbau der Tierhaltung ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung möglich ist, bleibt fraglich, wie auch landwirtschaft.de berichtete.
Die notwendige Umstellung könnte durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf tierische Produkte oder eine Verbrauchssteuer auf Fleisch finanziert werden. Experten plädieren für eine langfristige staatliche Förderung, um Landwirte bei der Umsetzung tiergerechter Standards zu unterstützen. Aktuell gibt es jedoch keine Einigung über finanzielle Lösungen. Die Politik hat bisher lediglich eine Anschubfinanzierung in Höhe von einer Milliarde Euro vorgeschlagen, ohne eine tragfähige Langzeitstrategie zu entwickeln.