Nordrhein-WestfalenPolitik

Wechsel an der Spitze: Löhrmann übernimmt Antisemitismus-Posten in NRW

Ein bedeutender Wechsel steht bevor: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die erste Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, wird ihr Amt zum 31. Oktober 2024 niederlegen. Seit ihrer Berufung am 6. November 2018 hat sie mit unermüdlichem Einsatz gegen Antisemitismus gekämpft und zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen. Ihre Arbeit hat nicht nur in NRW, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus großen Anklang gefunden.

Ab dem 1. November 2024 wird Sylvia Löhrmann, ehemalige Staatsministerin, diese wichtige Rolle übernehmen. Ministerpräsident Hendrik Wüst lobte Leutheusser-Schnarrenbergers Engagement und betonte die Dringlichkeit, Antisemitismus entschieden entgegenzutreten. „Fast jeder Vierte in Nordrhein-Westfalen hat antisemitische Einstellungen“, warnte er und rief zur aktiven Bekämpfung dieser gefährlichen Ideologien auf.

Ein nahtloser Übergang

Sylvia Löhrmann, die sich bereits seit Jahren für eine lebendige Erinnerungskultur und die Verständigung zwischen den Religionen einsetzt, wird das Amt ehrenamtlich führen. „Das Judentum war und ist konstitutiv für Deutschland“, erklärte sie und betonte die Bedeutung von Aufklärung und Bildung im Kampf gegen Antisemitismus. Leutheusser-Schnarrenberger äußerte sich dankbar über die Zusammenarbeit und die Fortschritte, die während ihrer Amtszeit erzielt wurden. Sie blickt optimistisch auf die Zukunft, da Löhrmann eine erfahrene Nachfolgerin ist, die das wichtige Erbe fortführen wird.

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Die Ernennung von Löhrmann kommt zu einer Zeit, in der antisemitische Denkmuster in der Gesellschaft nach wie vor verbreitet sind. Stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubaur hob hervor, wie wichtig es ist, diesen Tendenzen entschlossen entgegenzutreten. „Wir müssen uns auf allen Ebenen entschlossen und mit aller Macht entgegenstellen“, forderte sie und dankte Leutheusser-Schnarrenberger für ihren mutigen Einsatz. Die kommende Amtsübergabe verspricht, die Bemühungen gegen Antisemitismus in Nordrhein-Westfalen weiterhin zu stärken.


Details zur Meldung
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Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Quelle
land.nrw

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