In der kleinen, aber feinen Stadt Linden gab es kürzlich ein bemerkenswertes Ereignis, das die Verbindung zwischen der lokalen Politik und den Bürgern unterstreicht. Zum ersten Mal in der 47-jährigen Geschichte der Stadt fand eine Parlamentswanderung statt, gefolgt von einem festlichen Get-together. Diese Initiative wurde von Stadtverordnetenvorsteher Axel P. Globuschütz ins Leben gerufen, um das Parlamentarische Sommerfest auf eine besondere Weise zu eröffnen. Ziel war es, die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung schon auf dem Weg zu einem Grillplatz in Großen-Linden in Gespräche zu verwickeln und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
Die Wanderung, die am Rathaus startete, hatte jedoch mehr mit Symbolik als mit Teilnehmerzahlen zu tun. Nur acht Parlamentarier machten sich auf den Weg, was im Vergleich zu früheren Jahren eine recht überschaubare Gruppe darstellt. Auch der Erste Stadtrat Harald Liebermann war präsent, um die kleinen, aber feinen Schritte der Versammlung zu begleiten. Bürgermeister Fabian Wedemann schloss sich ebenfalls der Wanderschar an, bevor alle am Grillplatz in der malerischen Grube Fernie zusammentrafen.
Besondere Ehrungen für langjährige Mitglieder
Anlässlich dieser besonderen Wanderung fand auch eine Ehrung langjähriger Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung statt. In einem feierlichen Rahmen wurden einige Parlamentarier für ihre Loyalität und ihren Einsatz ausgezeichnet: Jürgen Arnold und Axel P. Globuschütz wurden für zehn Jahre, Dr. Christof Schütz für 15 Jahre, Uwe Markgraf für 20 Jahre, Antje Markgraf und Renate Geiselbrechtinger für 25 Jahre geehrt. Besonders hervorzuheben ist die Ehrung von Petra Braun und Dr. Heinz Lothar Worm für stolze 30 Jahre im Dienst der Stadt. Ein großer Beifall galt auch Harald Liebermann, der auf bemerkenswerte 35 Jahre zurückblickt und zuvor fast ein Vierteljahrhundert als Fraktionsvorsitzender diente.
Die Tatsache, dass die Verwaltung diesmal vertreten war, spricht für einen positiven Wandel gegenüber früheren Veranstaltungen. Vor zwei Jahren blieben die leitenden Mitarbeiter aus Protest fern, doch die Stimmung scheint sich gewandelt zu haben. Nun war der Austausch zwischen den Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung und den Verwaltungsmitarbeitern wieder in der Luft, ein Zeichen für mehr Zusammenhalt in der politischen Landschaft dieser kleinen Stadt.
Doch warum ist diese Parlamentswanderung so wichtig? Sie symbolisiert nicht nur den Fortschritt in der Kommunikation innerhalb der Gemeindeverwaltung, sondern auch den Willen der Stadtvertreter, den direkten Draht zu den Bürgern zu suchen. Dies könnte der Anfang eines neuen Kapitels in der politischen Kultur von Linden sein, eine Einladung an die Bürger, ihre Politiker auf eine persönlichere Weise kennenzulernen.
Die Veranstaltung ist ein Beispiel für einen Wandel in der politischen Praxis, bei dem direkte Begegnungen und persönliche Gespräche in den Vordergrund rücken. Solche Veranstaltungen stärken die Beziehung zwischen den Parlamentariern und der Zivilgesellschaft – ein Schritt in die richtige Richtung für die Stadt Linden.
– NAG