Waldbröl – Ein turbulentes Treffen im Haupt- und Finanzausschuss hat die Pläne für die neue Markthalle auf die Probe gestellt! Bürgermeisterin Larissa Weber muss nun die Wogen glätten, nachdem die FDP-Fraktion einen drastischen Antrag stellte, der die Verpflichtungsermächtigung für das Millionenprojekt von 2,4 Millionen Euro auf nur 100.000 Euro kürzen wollte. Dies sorgte für hitzige Diskussionen, da die Multifunktionalität der Halle, die auch eine Tourist-Info und Büroflächen beinhalten soll, plötzlich in Frage gestellt wurde. Trotz eines vorherigen Beschlusses, der mit breiter Mehrheit gefasst wurde, geriet das Projekt ins Wanken.
Die Markthalle, die auf etwa 800 Quadratmetern entstehen soll, war zwar nie umstritten, aber die finanziellen Rahmenbedingungen bringen die Stadt in eine kritische Lage. Andre Steiniger von der SPD bezeichnete das Vorhaben als „finanziell kritisch“ und forderte eine erneute Diskussion über das Gesamtkonzept. Die Bürgermeisterin betonte, dass massive Änderungen die Fördermöglichkeiten gefährden könnten. Aktuell stehen 6,2 Millionen Euro im Haushalt, wobei 60 Prozent mögliche Förderungen in Aussicht stehen. Weber warnte, dass es für eine einfache Markthalle kaum Fördergelder geben würde, und unterstrich die Bedeutung des Projekts für die Zukunft der Stadt.
Grundsteuer-Anpassungen beschlossen
In einem weiteren Punkt entschied der Ausschuss mit zwei Gegenstimmen der FDP über die Einführung differenzierter Hebesätze bei der Grundsteuer B. Ziel ist es, die „Unwucht“ zwischen Wohn- und Nichtwohnflächen zu beseitigen. Frank Marmor von der SPD erklärte: „Wir wollen Wohnen nicht noch teurer machen.“ Ab 2025 wird der Hebesatz für Wohngrundstücke bei 815 v.H. und für Nichtwohngrundstücke bei 1.309 v.H. liegen. Auch die Grundsteuer A wird angepasst und sinkt auf 252 v.H., was einer Reduzierung um 68 Prozentpunkte entspricht. Der Hebesatz für die Gewerbesteuer bleibt unverändert bei 565 v.H.