In Deutschland stehen die politischen Weichenstellungen kurz bevor, denn am 23. Februar 2025 müssen über 60 Millionen Wahlberechtigte einen neuen Bundestag wählen. Ursprünglich war der Termin für die Wahlen auf den 28. September festgelegt, doch die Zerwürfnisse in der Ampelkoalition führten zu dieser vorgezogenen Wahl. Zur Prüfsteinfrage, wer als Kanzler kandidieren wird, stehen die prominenten Namen Olaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CDU) und Robert Habeck (Grüne) zur Diskussion, wobei Merz besonders polarisiert. Laut aktueller Umfragen führt die Union klar mit über 30 Prozent. Die Ampelparteien hingegen haben eine dramatische Abwärtstendenz; insbesondere die FDP hat mit weniger als fünf Prozent zu kämpfen und könnte die Rückkehr in den Bundestag gefährden, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
In einem einzigartigen Schritt wird die Wahlforschung durch eine spezifische Umfrage zur LGBTIQ*-Community unterstützt, die in Kooperation mit dem Lesben- und Schwulenverband LSVD von der Justus-Liebig-Universität Gießen durchgeführt wird. Diese partunabhängige Online-Umfrage soll ermitteln, welche politischen Parteien von dieser Wählergruppe favorisiert werden. Insbesondere wird untersucht, welche politischen Themen für die LGBTIQ-Gemeinschaft von Bedeutung sind und wieso es entscheidend ist, ihre Meinungen in der Politik zu berücksichtigen. Denn nur wenn diese Wähler:innen sichtbar sind, können ihre Anliegen in den politischen Diskurs einfließen. Die Ergebnisse der Umfrage werden Anfang Februar der Öffentlichkeit präsentiert, um die politische Diskussion aktiv zu gestalten, wie L-MAG dazu anmerkt.
Die Umfragen verdeutlichen, dass das Rennen um die Kanzlerschaft bis weit in die junge Wählerschaft und die urbanen Zentren hinein an Dynamik gewinnt, da viele junge Menschen eher Scholz oder Habeck den Vorzug geben. Dies könnte ein entscheidendes Kriterium in der bevorstehenden Wahl sein, denn der Wunsch nach Lösungen für die drängenden wirtschaftlichen Probleme wird von den Wählern als wichtigstes Anliegen gesehen. Das politische Klima ist also angespannt und die Parteien stehen vor der Herausforderung, klare Konzepte zu präsentieren, um sich in der Wählergunst zu behaupten.
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