Die Sozialistische Jugend (SJ) Vorarlberg sorgte vor der Nationalratswahl für Aufsehen, indem sie eine Wahlempfehlung für die KPÖ aussprach. Der Landesvorstand der SJ, eine SPÖ-nahe Organisation, traf diese Entscheidung einstimmig. Alle Vorstandsmitglieder, die an dieser Empfehlung beteiligt waren und SPÖ-Mitglieder sind, wurden daraufhin von der Landes-SPÖ aus der Partei ausgeschlossen.
Die Begründung der SJ Vorarlberg für ihre Empfehlung basierte darauf, dass die SPÖ nicht energisch genug gegen soziale Angriffe vorgehe und lieber eine Koalition mit der ÖVP vorbereite. Die KPÖ wurde als „die bessere Wahl“ angesehen, da sie einen klaren Bruch mit dem Kapitalismus forderte und für die Verstaatlichung von Banken und Industrieunternehmen eintrat.
Obwohl die SJ Vorarlberg einige Ansichten der KPÖ ablehnte, insbesondere in Bezug auf die Palästinenser, betonte die Vorsitzende Sonja Kopf, dass eine linke Opposition im Nationalrat notwendig sei. Die Sozialistische Jugend Österreich distanzierte sich jedoch klar von der Vorarlberger Wahlempfehlung und betonte ihre Unterstützung für einen politischen Wandel auf nationaler Ebene.
Die Empfehlung der SJ Vorarlberg führte zu Spannungen innerhalb der sozialistischen Jugendorganisationen und wirft Fragen nach der politischen Ausrichtung und Solidarität innerhalb der Partei auf.
Quelle: www.vol.at
