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Die Bundestagswahl 2025 hat in Deutschland für Erstaunen gesorgt: Die AfD hat ein Rekordergebnis erzielt und wird als zweitstärkste Kraft gefeiert, während die SPD auf ihr schlechtestes Ergebnis im Bund fällt. Dabei zeigen aktuelle Umfragen von Infratest dimap und der Forschungsgruppe Wahlen, dass eine klare Mehrheit der Wähler gegen eine Regierungsbeteiligung der AfD ist. Laut Infratest dimap empfinden 70 Prozent eine mögliche Koalition als negativ, während 74 Prozent der Forschungsgruppe Wahlen eine Zusammenarbeit zwischen Union und AfD ablehnen. Bereits vor der Wahl hat CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz eine solche Zusammenarbeit ausgeschlossen, da die AfD vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
Alter, Geschlecht und Wählerverhalten
Ein besonderes Augenmerk lag auf den Alters- und Geschlechtsunterschieden bei den Wählerstimmen. Bei den über 60-Jährigen wählten 38 Prozent die Union, während die Linke bei den unter 30-Jährigen mit 24 Prozent deutlich überlegen ist. Die AfD erhielt unter den jungen Wählern 21 Prozent. Interessanterweise zeigen die Zahlen von Infratest dimap, dass 23 Prozent der männlichen Wähler und nur 17 Prozent der weiblichen Wähler für die AfD stimmten. Die SPD hingegen steht bei Frauen besser da, während die Linke bei sozial schwachen Wählern punkten kann. Für 42 Prozent der Befragten ist die Linke die einzige Partei, die tatsächlich Politik für Menschen mit geringem Einkommen macht, so die Analyse.
Trotz des schwachen Ansehens von Kanzler Olaf Scholz, der nur von 30 Prozent der Wähler unterstützt wird, hat die Union unter Merz das Vertrauen von 43 Prozent der Befragten. Allerdings glauben nur 37 Prozent, dass Merz als Kanzler besser abschneiden würde als Scholz. Die Umfrage zeigt auch, dass die Probleme in den Bereichen Migration und Wirtschaft erstklassige Themen für die Wähler sind, wobei die Unionspolitik bei 48 Prozent der Wähler als positiv angesehen wird. Im Gegensatz dazu gibt der Großteil der Wähler der SPD die Schuld am stagnierenden Vertrauen bei sozialer Gerechtigkeit, was ein enormer Stimmungsknick für die Sozialdemokraten darstellt. So berichtet die Forschungsgruppe Wahlen über ein starkes Misstrauen gegenüber der SPD mit nur 26 Prozent Glaubwürdigkeit in Bezug auf soziale Gerechtigkeit. Dies sind allesamt gewichtige Ergebnisse dieser Wahl, die die politische Landschaft in Deutschland auf den Kopf stellen könnten, wie ZDF berichtete.
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