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VW-Krise: Welche Werke in Niedersachsen stehen auf der Kippe?

Die VW-Krise führt zu möglichen Werksschließungen, betroffen könnten dabei Standorte wie Wolfsburg, Hannover, und Salzgitter sein, was für die über 60.000 Mitarbeiter und die Zukunft des Konzerns von großer Bedeutung ist.

Die Situation bei Volkswagen (VW) wird zunehmend ernst. Der Autobauer hat angekündigt, dass er möglicherweise Werke schließen könnte, um Kosten zu senken. Dies löst ein tiefgreifendes Unbehagen aus – sowohl bei den Mitarbeitern als auch in der Politik. Bei den Überlegungen, welche Werke betroffen sein könnten, steht vor allem die Zukunft vieler Standorte auf der Kippe.

Im Herzen von VW schlägt zweifellos das Werk in Wolfsburg. Hier sind mehr als 60.000 Mitarbeiter beschäftigt und produzieren nicht nur beliebte Modelle wie den Golf und Tiguan, sondern auch essentielle Komponenten für das gesamte Unternehmen. Aber trotz der großen Beschäftigungszahlen wird auch hier eine Verkleinerung in Betracht gezogen, wie man in der Wirtschaftswelt oft sagt. Experten wie die Wirtschaftsmagazine erwarten, dass Wolfsburg zwar nicht geschlossen wird, jedoch könnte eine Reduzierung der Kapazitäten nicht ausgeschlossen sein.

Alternative Standorte in der Diskussion

Ein weiterer kritischer Standort ist das VWN-Werk in Hannover, das seit Jahrzehnten für seine Produktion von Bullis und den neuen ID. Buzz bekannt ist. Mit mehr als 14.200 Mitarbeitern, die dort beschäftigt sind, hat Hannover eine Schlüsselrolle innerhalb des Unternehmens. Die Gießerei beliefert den Konzern mit Zylinderköpfen und Saugrohren, sodass eine Schließung, laut Fachleuten, unwahrscheinlich scheint. Kostenfrage und Produktionsbedarf spielen hier eine große Rolle und machen eine Verlagerung unmotiviert.

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Doch ein anderer Standort, der im Zentrum der Interessen steht, ist Braunschweig. Als ältestes VW-Werk in Deutschland hat es eine lange Tradition und beschäftigt aktuell rund 7.000 Mitarbeiter. Das Werk gilt als einer der größten Hersteller von Fahrzeugteilen und ist für seine Achsenproduktion weltweit bekannt. Obgleich eine Kombination der Standorte Wolfsburg und Braunschweig denkbar ist, sprechen Tradition und politische Faktoren gegen diese Maßnahme.

Im Bereich der potenziell geschlossenen Werke wird das Werk in Salzgitter als zunehmend gefährdet wahrgenommen. Seit 1970 wurden hier über 63 Millionen Verbrenner-Motoren produziert, doch angesichts des Wandels zur E-Mobilität steht der Standort vor erheblichen Herausforderungen. Die nahe geografische Lage zu Wolfsburg lässt zudem eine Zusammenlegung befürchten.

In Zwickau, wo bereits auf E-Mobilität umgeschwenkt wurde, herrscht ebenfalls Unsicherheit. Mit etwa 10.000 Beschäftigten, die an der Produktion von E-Modellen arbeiten, stellt die Suche nach nur einem Betriebsarzt möglicherweise ein besorgniserregendes Signal dar. Experten sehen in dieser Entwicklung Indizien für mögliche Schwierigkeiten in der Zukunft des Werkes.

Politische Einflüsse und die Unsicherheiten

Die politische Unterstützung spielt eine entscheidende Rolle, vor allem in Niedersachsen, wo VW stark verankert ist. Dies wurde auch von Experten wie Ferdinand Dudenhöffer bestätigt, der anmerkt, dass die Schließung von Werken in Niedersachen voraussichtlich nicht stattfinden wird. Interessanterweise sieht er die Gefahr eher in Werken außerhalb dieses Kerngebiets, wie in Kassel oder Zwickau, wo weniger politische Rückendeckung vorhanden ist.

Das Autohaus kämpft zudem mit internen Herausforderungen, einschließlich eines veralteten Modellportfolios und anhaltenden Softwareproblemen. Diese Aspekte tragen zur Unsicherheit über die zukünftige Profitabilität von VW bei. Einige Beratungsfirmen äußern, dass der Umsatz insbesondere im traditionell starken chinesischen Markt unter Druck steht und somit die rechtliche und wirtschaftliche Landschaft für VW weitere Herausforderung bieten könnte.

Das alles deutet auf eine turbulente Zeit für Volkswagen hin, in der viele direkt oder indirekt von den Entwicklungen betroffen sein könnten.

– NAG

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