
Mitten in der dunklen Nacht von Samstag auf Sonntag spielte sich am bayerischen Grenzübergang zu Tschechien ein dramatisches Spektakel ab. Ein Schleuser am Steuer eines 5er-BMWs raste unaufhaltsam der Bundespolizei davon und entzog sich kurzzeitig ihrem Blick. Der Fahrer, berühmt-berüchtigt für seine gefährlichen Manöver, hatte zuvor vier Migranten illegal nach Deutschland gebracht und war nun auf seiner Rückfahrt.
Doch die Männer in Blau waren vorbereitet: Eine Straßensperre, mit einem Streifenwagen quer auf der Fahrbahn, sollte den Flüchtenden aufhalten. Aber der mutige Fahrer aus Mazedonien sah keine Bremslichter am Horizont, nur Möglichkeiten. Ohne Rücksicht auf Verluste donnerte er in das Polizeiauto und hinterließ zwei völlig zerstörte Fahrzeuge. Die Folgen? Eine krachende Festnahme direkt auf der Straße.
Bereit zum Äußersten
Heiko Teggatz, Vorsitzender der Bundespolizei-Gewerkschaft, verleiht der erschreckenden Normalität solcher Vorfälle eine Stimme. Für ihn sind solche gefährlichen Aktionen längst Alltag, und mit jedem rasenden Kilometer setzen Schleuser nicht nur ihr eigenes Leben aufs Spiel. „In höchster Lebensgefahr“, nennt er die brenzlige Lage seiner Kollegen und unterstreicht die Dramatik: Die kriminellen Fahrer sind bereit, alles zu riskieren.
Hinter dieser Eskalation steckt eine Strategie der Bundespolizei: seit Monaten verstärkte Grenzkontrollen, die bereits zu Tausenden Fahndungserfolgen geführt haben. Eine scharfe Grenze zwischen Risiko und Sicherheit, wo jede Fahrt eine Gefahr für Leib und Leben birgt.