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ver.di warnt: Sparmaßnahmen gefährden Autobahn-Infrastruktur und Arbeitsplätze

Die Diskussion um die Einsparmaßnahmen bei der Autobahn GmbH nimmt an Fahrt auf. Während die Bundesregierung ein Sparprogramm vorlegt, äußert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) scharfe Kritik an diesen Plänen. Die stellvertretende Vorsitzende von ver.di, Christine Behle, warnt davor, dass das geplante Sparen auf Kosten der Beschäftigten gehe und plädiert für eine umfassende Investition in die Verkehrsinfrastruktur.

Behle betont, dass die Herausforderungen, vor denen die Autobahn GmbH steht, nicht angesichts von Einsparungen gelöst werden können. „Wir brauchen dringend mehr Personal, um die Infrastruktur instand zu halten und den enormen Investitionsstau zu beheben“, so Behle. Die Autobahn GmbH, die mit einer strengen Kostenbremse konfrontiert ist, sieht sich mit einem erheblichen Defizit konfrontiert, das auch in den kommenden Jahren ein Problem bleiben wird. In der Finanzplanung klafft bis 2028 eine Lücke von insgesamt 3,5 Milliarden Euro.

Einsparungen und deren Auswirkungen

Die aktuellen Pläne des Unternehmens, das etwa 14.000 Mitarbeiter beschäftigt, sehen Einsparungen vor, die nicht nur die Qualität der Dienstleistungen, sondern auch die Arbeitsbedingungen der Angestellten erheblich beeinträchtigen könnten. Behle illustriert, dass mit der Reduzierung des Budgets weniger Personal für die gewaltigen Herausforderungen der deutschen Autobahnen zur Verfügung steht, was dazu führt, dass die vorhandenen Mitarbeiter Überstunden leisten müssen. „Das Sparprogramm gefährdet somit die Funktionsfähigkeit der Autobahn GmbH“, sagt sie und weist darauf hin, dass die praktische Umsetzung dieses Programms vor allem die Beschäftigten betreffen wird.

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In einer internen Mitteilung hatte die Geschäftsführung zuvor das Sparprogramm angekündigt, das zur Reaktion von ver.di führte und die Gewerkschaft dazu veranlasste, die politischen Entscheidungsträger aufzufordern, zu handeln. „Die Fraktionen im Deutschen Bundestag sollten den Haushalt so anpassen, dass sowohl die Betriebsmittel als auch die Investitionsmittel für Sanierungsprogramme gesichert sind“, fordert Behle mit Nachdruck.

Die Zukunft der Autobahn GmbH

Die Bedeutung der Autobahn GmbH geht über die reine Verkehrspolitik hinaus. Es ist essenziell, dass die Gesellschaft nicht nur digitaler und effizienter wird, sondern auch nachhaltige Lösungen gefunden werden, um den Verkehr der Zukunft zu bewältigen. Der massive Investitionsstau bei Brücken und Straßen muss aufgelöst werden, um nicht nur einen reibungslosen Verkehr zu gewährleisten, sondern auch den Bedürfnissen der Öffentlichkeit gerecht zu werden.

Ver.di sieht in der gegenwärtigen Situation ernsthafte Risiken für die Zukunft der Autobahn GmbH und appelliert an die Verantwortlichen, diese Herausforderungen ernst zu nehmen. „Es kann nicht sein, dass wir auf der einen Seite unsere Straßen und Brücken in einem katastrophalen Zustand belassen und auf der anderen Seite die Mitarbeiter unter den Sparmaßnahmen leiden“, so Behle weiter.

– NAG

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