Die Flutkatastrophe in Valencia hat die Region vor drei Wochen in ein Chaos gestürzt, und die schockierenden Folgen sind noch immer spürbar. Über 200 Menschen verloren ihr Leben, als am 29. Oktober rekordverdächtige 445 Liter Regen pro Quadratmeter niedergingen. Diese Jahrhundertflut hinterließ eine Spur der Verwüstung, und die Wut der Bevölkerung richtete sich gegen die Regierung, die zu spät alarmierte. Selbst das Königspaar Felipe VI. und Ministerpräsident Pedro Sánchez wurden bei ihrem Besuch im Katastrophengebiet mit der Entrüstung der Menschen konfrontiert.
Inmitten dieser Tragödie zeigt sich der unerschütterliche Zusammenhalt der Menschen in Valencia. Der 20-jährige Maxi Tag aus Osthessen, der dort ein Auslandssemester absolviert, schildert eindrucksvoll, wie die Studenten und die Bevölkerung sich gegenseitig unterstützen. „Valencia ist normalerweise eine lebensfrohe Stadt, aber die letzten Tage waren intensiv und herausfordernd“, berichtet Tag. Die ersten Warnungen kamen spät, und als er die Bilder der Zerstörung sah, wurde ihm das volle Ausmaß der Katastrophe bewusst. „Die Unsicherheit lag in der Luft, und als das Wasser ausfiel, begannen die Menschen, in den Supermärkten Hamsterkäufe zu tätigen“, erzählt er.
Solidarität in der Krise
Die Solidarität der Menschen in Valencia war überwältigend. Tausende Freiwillige, darunter viele Studenten, machten sich sofort auf den Weg in die am stärksten betroffenen Gebiete. „Solo el pueblo salva al pueblo“ – nur das Volk rettet das Volk, wurde zum Motto dieser Bewegung. Maxi Tag und seine Kommilitonen halfen in einem Kindergarten in Catarroja, der knietief im Schlamm stand. „Es war eine enorme Herausforderung, aber die Dankbarkeit der Menschen war überwältigend“, sagt Tag.
Die Universität organisierte Busse, um Freiwillige in die betroffenen Gebiete zu bringen, und die Studierenden engagierten sich aktiv in Spendenaktionen. „Es war beeindruckend zu sehen, wie solidarisch und engagiert die Menschen hier zusammenarbeiten, um diese Krise zu bewältigen“, resümiert Tag und hebt hervor, dass die Gemeinschaft stärker ist als jede Krise. Visca Valencia!