Lübeck. Ein unbefristeter Streik im öffentlichen Nahverkehr von Schleswig-Holstein hat begonnen! Die Gewerkschaft Verdi hat nach einer überwältigenden Zustimmung von 98,64 Prozent ihrer Mitglieder zur Urabstimmung die Arbeit bei Autokraft, Rohde und Co. niedergelegt. Verdi-Sprecher Frank Schischefsky kündigte an, dass die Busse nicht nur an Haltestellen, sondern auch während der Fahrt in den Streik treten könnten. Dies ist eine dramatische Eskalation, die bereits in den Regionen Ostholstein, Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg, Dithmarschen und Nordfriesland für massive Ausfälle sorgte.
Der Hintergrund? Ein geplatzter Tarifvertrag mit dem Omnibusverband Nord (OVN), der die Finanzierung neuer Löhne und Prämien in Frage stellt. Der OVN hat den Tarifabschluss zurückgezogen, da die Landesregierung die Mittel für den öffentlichen Nahverkehr kürzen will. Sascha Bähring, Verhandlungsführer bei Verdi Nord, warnte: „Wenn der OVN diese Signale nicht erkennt, wird eine historische Eskalation in den ländlichen Regionen unvermeidlich sein.“ Die Unruhe ist spürbar, und die Busfahrer lassen sich nicht länger als Sparinstrument missbrauchen!
Wo wird gestreikt?
Der Streik betrifft mehrere Betriebe des OVN mit über 2000 Busfahrern. Besonders betroffen sind die Regionen Bad Schwartau, Ostholstein, Stormarn, Segeberg und das Herzogtum Lauenburg. Während die Stadtbusse in Lübeck, Kiel, Flensburg und Neumünster nicht betroffen sind, wird in Ostholstein und Stormarn mit massiven Ausfällen gerechnet. Die Gewerkschaft hat angekündigt, dass die Streiks jederzeit und ohne Vorankündigung beginnen können, was die Unsicherheit für Pendler und Schüler erhöht.
Die Schüler in Schleswig-Holstein müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen, insbesondere in Ostholstein und Stormarn. Der Bildungsminister hat jedoch betont, dass der reguläre Schulbetrieb trotz der Streiks stattfinden wird. Eltern können ihre Kinder bei Bedarf zu Hause behalten oder vorzeitig abholen, um sicherzustellen, dass niemand in Schwierigkeiten gerät.