Eine bedeutende Ehrung wurde dem Verein Weserschutz zuteil, als er den Umweltpreis 2024 der Stadt Nordenham erhielt. Der Bürgermeister Nils Siemen (SPD) händigte die Auszeichnung während einer Ratssitzung aus und lobte die engagierten Mitglieder für ihre umfangreichen Anstrengungen, die Öffentlichkeit für die Problematik der Weservertiefung zu sensibilisieren.
Obwohl der Verein noch jung ist und lediglich rund 30 Mitglieder zählt, hat er bereits bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Seine Mitglieder setzen sich aus besorgten Bürgern zusammen, die aus ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Gründen gegen die Vertiefung des Flusses aktiv sind. Bei der Preisvergabe betonte Siemen, dass die Gruppe zu den treibenden Kräften im Aktionsbündnis gegen diese Vertiefung gehört.
Einsatz für die Weser
Der aktive Einsatz des Vereins umfasst unter anderem die Erstellung einer Petition, in der Unterschriften gesammelt wurden, um das Anliegen im Landtag zu vertreten. Eine bedeutende Protestaktion namens „Blaues Band“ wurde ebenfalls mitorganisiert, um auf die Risiken einer weiteren Vertiefung des Flusses hinzuweisen. „Das hat bei vielen zu einem Umdenken geführt“, erklärte Siemen und unterstrich somit die Wichtigkeit ihrer Arbeit.
Die Mitglieder des Vereins sind bestrebt, auch Lösungen für die negativen Auswirkungen zu finden, die durch frühere Weservertiefungen entstanden sind. Ein Beispiel hierfür ist die Verschlickung des Strandes in Nordenham, ein Problem, das mit der Zeit immer mehr in den Vordergrund rückt.
Ein Anreiz für die Zukunft
Mit der Auszeichnung möchte der Bürgermeister den Mitgliedern des Vereins nicht nur für ihre bisherige Arbeit danken, sondern sie auch dazu ermutigen, weiterhin aktiv zu bleiben und sich für den Schutz der Weser einzusetzen. „Es ist wichtig, eine lebenswerte Zukunft für uns und unsere Kinder zu sichern“, mahnte Siemen.
Der Vorsitzende des Vereins, Mirko Baacke, empfing die Ehrung mit Dankbarkeit und sah den Umweltpreis als einen bedeutenden Ansporn für die künftigen Aktivitäten des Vereins. Er erinnerte den Stadtrat daran, dass dieser 2021 eine einstimmige Resolution gegen die Weservertiefung beschlossen hatte, und rief die Ratsmitglieder auf, auch weiterhin aktiv gegen dieses Vorhaben einzutreten. Zusammen mit seinen Mitstreitern verteilte er Informationen und Aufkleber an die Ratsmitglieder, um sie weiter über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren.
Die Vergabe des Umweltpreises an den Verein Weserschutz ist ein Teil der Initiative der Stadt Nordenham, die seit 2022 Bürger und Organisationen auszeichnet, die sich durch ihr Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz hervorgetan haben. In den Vorjahren wurden bereits Inga Lüdke sowie der Naturschutzbund Nordenham und der Naturschutzverein Nordenham mit dieser Auszeichnung geehrt.
Der Vorschlag zur Ehrung des Vereins Weserschutz wurde von den Ratsmitgliedern Mareike Suhr-Krippner, Leonard Krippner und Yannik Wempe eingereicht. Eine vierköpfige Jury, zu der unter anderem der Bürgermeister und Vertreter des vergangenen Preisträgers gehörten, fiel die Entscheidung für den Umweltpreis 2024.
Die würdige Übergabe der Urkunde an die Vereinsmitglieder, zu denen Mirko Baacke, Heike Stahl-Krippner, Annette Chapligin und Albert Mumme gehören, wurde durch eine bildliche Begleitung von Norbert Hartfil dokumentiert. Mit dieser Auszeichnung wird ein Zeichen gesetzt, dass Bürgerbeteiligung und Umweltschutz Hand in Hand gehen können, um positive Veränderungen zu bewirken.
Für weitere Informationen zu diesem Vorfall und den Hintergründen der Preisvergabe siehe den Bericht auf www.nwzonline.de.