Umweltdachverband zur Wohnraum- & Bauoffensive: Noch mehr auf klima- und bodenschonende Sanierung setzen!
Der Umweltdachverband begrüßt die Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung zur Wohnraum- und Bauoffensive, die heute von Bundeskanzler Karl Nehammer und Vizekanzler Werner Kogler vorgestellt wurden. Insbesondere wird der Fokus auf leistbares Wohnen, die Investition von 220 Millionen Euro in die Sanierung von Gebäuden und die Einführung einer Leerstandsabgabe positiv bewertet.
Der Bausektor hat einen erheblichen Einfluss auf den Klimawandel und ist ein Schlüsselfaktor auf dem Weg von einer linearen zu einer zirkulären Wirtschaft. In Europa ist er für 50 % des Materialverbrauchs und 35 % des Abfalls verantwortlich. Globale Zahlen zeigen, dass 53 % der Treibhausgase und 40 % des weltweiten Energiebedarfs auf den Bausektor entfallen.
Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und aus Sicht der Kreislaufwirtschaft empfiehlt der Umweltdachverband, vermehrt auf Sanierung zu setzen, um den Klimawandel zu bremsen und die Bodenversiegelung zu reduzieren. Die Sanierung von Gebäuden trägt zur Eindämmung des Klimawandels bei und ist ressourceneffizienter. Laut Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes, könnten klima- und bodenschonende Sanierungsmaßnahmen die Emissionen um bis zu 40 % senken.
Um eine zirkuläre Wirtschaft zu ermöglichen, sollten beim Neubau vermehrt Gebäude aus sekundären oder nachhaltigen Baustoffen sowie modularen Konstruktionen verwendet werden. Bereits bei der Planung eines Gebäudes sollte darauf geachtet werden, wie es effizient genutzt und dessen Materialien am Ende möglichst vollständig wiederverwendet oder recycelt werden können.
Der Umweltdachverband plädiert dafür, dass die österreichische Bundesregierung noch stärker auf klima- und bodenschonende Sanierungsmaßnahmen setzt, um die klimapolitischen Ziele zu erreichen und die Transformation von einer linearen zu einer zirkulären Wirtschaft zu fördern.
Tabelle:
Im folgenden findet sich eine Tabelle, die Informationen zum Materialverbrauch und den Abfällen im Bausektor enthält.
Materialverbrauch im Bausektor (Europa)
– 50 % des gesamten Materialverbrauchs
Abfall im Bausektor (Europa)
– 35 % des gesamten Abfalls
Treibhausgasemissionen im Bausektor (global)
– 53 % der gesamten Treibhausgase
Energiebedarf im Bausektor (global)
– 40 % des weltweiten Energiebedarfs
Die Zahlen verdeutlichen die Bedeutung des Bausektors für den Klimawandel und die Notwendigkeit, ressourceneffiziente Maßnahmen zu ergreifen, um die Emissionen zu senken und die Umweltauswirkungen zu minimieren.
Quelle: Pressemitteilung des Umweltdachverbandes
(Ignorieren Sie die Adress- und Kontaktdaten am Ende der Pressemitteilung)
Quelle: Umweltdachverband / ots