Die vorläufigen Wahlergebnisse der Landtagswahlen vom 22. September 2024 wurden nun veröffentlicht. Insgesamt haben 69 Prozent der wahlberechtigten Uckermärkerinnen und Uckermärker ihre Stimme abgegeben, was einen Anstieg von 13,8 Prozent im Vergleich zur Wahl im Jahr 2019 darstellt. Besonders bemerkenswert ist die Wahlbeteiligung im Gramzower Amtsbereich, wo 78,1 Prozent der Wähler ihre Stimme abgaben, während in Prenzlau nur 63,1 Prozent zur Urne gingen.
In den drei Wahlkreisen der Uckermark haben die Direktkandidaten der AfD bei den Erststimmen klare Siege errungen. Im Wahlkreis 10 konnte Andreas Galau mit 35,8 Prozent die meisten Stimmen gewinnen, während im Wahlkreis 11 Felix Teichner mit 39,8 Prozent und im Wahlkreis 12 Norbert Rescher mit 39,7 Prozent ebenfalls überzeugende Ergebnisse erzielten. Ihre stärksten Herausforderer waren jeweils die Kandidaten der SPD: Annemarie Wolff, Hanke Mittelstädt und Michael Witt, die auf 30, 31,8 und 35,2 Prozent kamen.
Verteilung der Zweitstimmen
Die Verteilung der Zweitstimmen in den Wahlkreisen zeigt, dass die AfD mit 23.029 Stimmen und einem Anteil von 34,3 Prozent im Vergleich zur letzten Landtagswahl um 8,3 Prozent zulegte. Die SPD erhielt 18.550 Stimmen, was einem Anteil von 27,6 Prozent entspricht – ein leichter Anstieg von 0,2 Prozent. Die Biologisch-Soziale Wählergemeinschaft (BSW) erzielte mit 10.852 Stimmen beachtliche 16,2 Prozent, ein Zuwachs von 16,2 Prozent. Im Gegensatz dazu verlor die CDU, die auf 7.455 Stimmen und 11,1 Prozent fiel, was einen Rückgang von 5,7 Prozent bedeutet.
Die Ergebnisse für die Linke zeigten einen Rückgang auf 2,6 Prozent und für die Grünen/B90 auf 2,4 Prozent. Andere Parteien wie die BVB/Freie Wähler und die Tierschutzpartei verzeichneten ebenfalls Abnahmen an Stimmen. Im Wesentlichen zeigt das Wahlergebnis, dass die politische Landschaft in der Uckermark nach wie vor von der AfD dominiert wird.
Wahlverhalten: Briefwahl vs. Urnenwahl
Ein interessanter Aspekt ist der Unterschied zwischen den Stimmen, die über Briefwahl und an den Urnen abgegeben wurden. Bei den Briefwählern war der Anteil der AfD-Stimmen mit 20,9 Prozent deutlich niedriger im Vergleich zu den 39,6 Prozent, die an der Wahlurne erzielt wurden. Im Gegensatz dazu erzielte die SPD unter den Briefwählern 28,8 Prozent (Urne 27,2 Prozent) und die BSW kam auf 22,3 Prozent (Urne 13,7 Prozent).
Die Wahl zeigt jedoch auch, dass die CDU unter den Briefwählern mit 15,0 Prozent besser abschnitt als an der Urne, wo sie nur 9,6 Prozent erlangte. Diese Unterschiede werfen Licht auf das Verhalten der Wähler und deren Einfluss auf die Wahlergebnisse. Laut Informationen der Landeswahlleitung blieb die Unterstützung für alle anderen Parteien unter der Fünf-Prozent-Hürde, was die AfD weiterhin als stärkste Kraft in der Region positioniert.