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Die National Institutes of Health (NIH) haben angekündigt, ab sofort die Zuschüsse für indirekte Kosten auf 15 Prozent zu begrenzen, was eine drastische Kürzung im Vergleich zu bisherigen Anteilen von bis zu 60 Prozent darstellt. Diese Maßnahme, welche von der Trump-Administration als notwendig erachtet wird, um sicherzustellen, dass die Mittel direkt in die wissenschaftliche Forschung fließen, hat bereits heftige Kritik ausgelöst. Wissenschaftler warnen, diese Entscheidung könnte verheerende Konsequenzen für die Forschung zu kritischen Themen wie Krebs, Alzheimer und Parkinson haben. Matt Owens, Vorsitzender des Council on Government Relations, bezeichnete die Kürzungen als "bombensicheren Weg, um lebensrettende Forschung und Innovation zu lähmen", was von vielen als Angriff auf die wissenschaftliche Integrität verstanden wird.
Kritik und Besorgnis in der Forschungsgemeinschaft
Wissenschaftler aus dem gesamten Land, darunter prominente Stimmen wie Dr. George Daley von der Harvard Medical School, äußern sich besorgt über die möglichen Auswirkungen dieser neuen Richtlinie. Der NIH gibt an, dass die angepasste Politik die finanzielle Unterstützung auf ein Niveau bringt, wie es private Stiftungen heutzutage anbieten, allerdings ohne zu bedenken, dass viele Forschungsinstitutionen auf diese Mittel angewiesen sind, um Infrastruktur und Forschungspersonal zu finanzieren. Letztes Jahr waren mehr als 35 Milliarden US-Dollar für fast 50.000 Zuschüsse an Universitäten und Forschungsinstitute ausgegeben worden, darunter rund 9 Milliarden für indirekte Kosten. Die Kürzungen könnten ernsthafte Engpässe verursachen, warnt die Fachwelt.
Zusätzlich berichten Experten, dass diese Maßnahmen als Einschüchterungsversuch der Trump-Administration wahrgenommen werden, was zu einem Gefühl der Unsicherheit unter Forschern führt. Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Patrick Cramer, weist darauf hin, dass insbesondere Forschungen zu Klima, Geschlechterfragen und Infektionskrankheiten unter Druck geraten. Im Zusammenhang mit diesen politischen Entscheidungen wird erwartet, dass viele Spitzentalente aus den USA nach Deutschland abwandern, was die wissenschaftliche Landschaft dort bereichern könnte. Die erdrückenden Ängste binnen der wissenschaftlichen Gemeinschaft sind spürbar, da neue Förderanträge bereits nicht mehr bearbeitet werden und genehmigte Mittel auf ihre Themen hin überprüft werden, was laut Cramer einen klaren Verstoß gegen die Freiheit der Wissenschaft darstellt, wie Vienna.at und NPR berichten.
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