Köln – Alarmstimmung in der deutschen Wirtschaft! Die drohenden Zollerhöhungen der neuen Trump-Regierung könnten die exportorientierte Industrie in Deutschland hart treffen. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), warnt: „Ein Zoll von zehn Prozent auf alle Einfuhren und ein gewaltiger Zoll von 60 Prozent auf chinesische Produkte würden katastrophale Folgen haben.“
Die Auswirkungen sind verheerend: Laut Hüther könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland im nächsten Jahr um etwa 0,3 Prozent sinken, mit einem weiteren Rückgang von bis zu 1,2 Prozent in den Folgejahren. Selbst wenn die EU mit Gegenmaßnahmen reagiert, könnten die negativen Effekte bis 2028 weiter zunehmen. „Die USA sind seit neun Jahren Deutschlands wichtigster Handelspartner. Die Lücke mit dem inländischen Konsum zu füllen, wird nahezu unmöglich“, so Hüther.
Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr!
Besonders betroffen wären exportintensive Branchen wie Maschinenbau, Automobil- und Pharmaindustrie, die hohe Exportquoten in die USA aufweisen. „Die Zölle treiben die Kosten für importierte Produkte in die Höhe, was die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Produkte gefährdet“, erklärt Hüther. Die ohnehin angeschlagene deutsche Wirtschaft würde erheblich leiden.
Ein weiterer Aspekt: Hohe Zölle auf chinesische Produkte könnten den Druck auf den Import chinesischer Waren in Europa erhöhen. Dies könnte zwar die Preisentwicklung in Deutschland stabilisieren, doch Hüther gibt zu bedenken: „Solange die Energiepreise stabil bleiben, ist nicht zu erwarten, dass das Preisniveau stark ansteigt. Im Gegenteil, unsere Simulationen zeigen, dass die Inflation sogar leicht sinken könnte, wenn die angedrohten Zollerhöhungen umgesetzt werden.“ Die Lage bleibt angespannt und die deutschen Unternehmen stehen vor einer ungewissen Zukunft.
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Bildhinweis: | Industrieanlagen am 07.11.2024 |