Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat sich überraschend mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump in Florida getroffen, nachdem Trump angekündigt hatte, am 20. Januar 2025 Zölle von 25 Prozent auf alle Waren aus Kanada und Mexiko zu erheben. Trudeau und Trump speisten am Freitagabend (Ortszeit) in Trumps Luxusresidenz Mar-a-Lago, wie sowohl oe24 als auch Tagesspiegel berichten. Trotz der brisanten Situation gab es keine Informationen zu den Gesprächsthemen, und Trudeau ließ sich nach dem Treffen nicht zu weiteren Äußerungen über die drohenden Zölle herab.
Trump hat seine Entscheidung, die Zölle zu verhängen, mit der Bekämpfung von Kriminalität und Drogenhandel gerechtfertigt und deutete an, dass diese Maßnahmen erst aufgehoben würden, wenn die Einwanderungcrise an den Grenzen gestoppt sei. Trudeau warnte warnte im Vorfeld, dass eine solche Politik nicht nur Kanada schädigen würde, sondern auch der US-Wirtschaft erheblich schaden könnte. Die ernsten Drohungen von Trump ließ Trudeau nicht unkommentiert und äußerte, dass er keinen Zweifel daran habe, dass Trump seine Ankündigungen ernst meine.
Folgen für den Handel
Trumps aggressive Handelsstrategie, die bereits während seiner ersten Amtszeit Zölle auf Stahl und Aluminium aus Kanada beinhaltete, ruft nicht nur Besorgnis in Kanada, sondern auch in Mexiko hervor. Kanadische Regierungskreise berichten von möglichen zusätzlichen Zöllen auf bestimmte US-Produkte, wobei die Auswahl der betroffenen Waren bereits geprüft wird. Über 75 Prozent der kanadischen Exporte gehen in die USA, was direkte Auswirkungen auf zwei Millionen kanadische Arbeitsplätze haben kann.