Ein dramatischer Schritt in der Politik der Vereinigten Staaten: US-Präsident Donald Trump hat via Dekret Englisch als die offizielle Amtssprache der USA festgelegt. Diese Entscheidung, die am Samstag publik wurde, hebt eine Regelung aus der Zeit von Bill Clinton auf, die es Behörden vorschrieb, Dienste auch in anderen Sprachen anzubieten. Laut dem Weißen Haus soll dieser Schritt den inneren Zusammenhalt der Nation stärken und die Kommunikation zwischen den Bürgern vereinheitlichen. Bisher gab es auf Bundesebene keine offiziell festgelegte Amtssprache, obwohl Englisch die am häufigsten gesprochene Sprache ist.
Während Trump betont, dass die Festlegung von Englisch wichtige nationale Werte fördere, gibt es harsche Kritik an diesem Beschluss. Organisationen wie United We Dream befürchten, dass das Dekret dazu benutzt wird, um Migranten zu schikanieren und den Zugang zu Bildung in anderen Sprachen zu erschweren. Vor allem wird eine Benachteiligung von Zuwanderern mit begrenzten Englischkenntnissen befürchtet. Laut den Regierungsangaben werden in den USA über 350 Sprachen gesprochen, und Spanisch ist die wichtigste unter den nicht-englischen Sprachen, mit mehr als 40 Millionen Sprechern. Das Weiße Haus unterstrich jedoch, dass Englisch „die Sprache unserer Nation“ sei, in der bedeutende historische Dokumente, wie die Unabhängigkeitserklärung, verfasst wurden, so krone.at.
Das Dekret und seine Auswirkungen
Mit dem neuen Dekret sind Bundesbehörden nicht mehr dazu verpflichtet, Informationen und Dienstleistungen in anderen Sprachen bereitzustellen, wie es unter der Clinton-Regelung der Fall war. Trotzdem haben die Behörden weiterhin die Möglichkeit zu entscheiden, wie viel Unterstützung sie in anderen Sprachen anbieten wollen. Dies könnte gravierende Auswirkungen auf die Kommunikation zwischen der Regierung und den mehr als 68 Millionen Menschen haben, die zu Hause eine andere Sprache als Englisch sprechen, wie sueddeutsche.de berichtet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
