Wichtige Unterstützung in Krisenzeiten
Die Herausforderungen für benachteiligte Kinder weltweit haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Im Jahr 2023 gelang es der internationalen Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes, über 401 Projekte in 47 Ländern zu fördern. Diese Initiativen konzentrieren sich auf den Schutz und die Stärkung von Kindern, die unter schwierigen Bedingungen leben. Die Organisation berichtet von einem Gesamtertrag von 48,7 Millionen Euro, der größtenteils aus Spenden und staatlichen Kofinanzierungen stammt.
Ertragsergebnisse und benötigte Mittel
Ein signifikanter Teil der Finanzierung in Höhe von 22,9 Millionen Euro kam durch private Spenden zustande, während weitere 22,7 Millionen Euro von Bundesministerien für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bereitgestellt wurden. Dies stellt einen Anstieg bei den Kofinanzierungen dar, bedingt durch die dringenden Bedarfslagen aufgrund globaler Krisen. Im Vergleich zum Vorjahr, das von einer hohen Spendenbereitschaft für die Ukraine geprägt war, sank die Summe der privaten Spenden um fünf Millionen Euro.
Humanitäre Hilfe in Krisenregionen
Ein bedeutender Aspekt der Spendeneinnahmen war die humanitäre Hilfe. In diesem Bereich konnte Terre des Hommes 4,9 Millionen Euro einnehmen, um Nothilfe nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien zu leisten. Durch die Unterstützung lokaler Partnerorganisationen konnten Familien wieder in provisorischem Wohnraum untergebracht und Kindern die Fortsetzung ihres Schulunterrichts ermöglicht werden.
Die Notwendigkeit langfristiger Unterstützung
Trotz der erzielten Erfolge sieht Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes, dringenden Handlungsbedarf. „Angesichts der humanitären Krisen im Sudan, am Horn von Afrika und im Sahel brauchen wir dringend mehr Mittel, um umfassend unterstützen zu können“, fordert er. Die massiven Herausforderungen, denen sich die Organisation gegenübersieht, sind das Ergebnis einer Reihe von Konflikten und den verheerenden Effekten des Klimawandels.
Politische Rahmenbedingungen und ihre Auswirkungen
Besonders besorgt zeigt sich Hofert über die angekündigten Kürzungen der deutschen Bundesregierung in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe für 2025. „Es ist alarmierend, dass diese globalen Krisen im Bundeshaushalt ignoriert zu werden scheinen“, erklärt er und betont die Schlüsselrolle, die Entwicklungspolitik und humanitäre Hilfe für Frieden und Menschenrechte in Krisenregionen spielen. Diese Aspekte sind nicht nur Teil des globalen humanitären Verantwortungsbewusstseins, sondern auch entscheidend für ein nachhaltiges und friedliches Zusammenleben.“
– NAG