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Der Weg zur Stabilität in Syrien nimmt Fahrt auf, denn angesichts des Sturzes von Baschar al-Assad und der Ernennung von Ahmed Al-Sharaa zum Übergangspräsidenten in der syrischen Übergangsregierung wird die internationale Diplomatie aktiv. Paris betont die Notwendigkeit, eine gerechte Repräsentation und Stabilität im Land sicherzustellen. Zudem steht die Unterstützung für die leidende Bevölkerung im Mittelpunkt der Beratungen, wie die Kleine Zeitung berichtete. Al-Sharaa, der zuvor die sunnitisch-islamistische Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) anführte, gibt sich nach seinem Amtsantritt moderat und möchte vor allem über mögliche Lockerungen der gegen die Assad-Regierung verhängten Sanktionen verhandeln.
Die EU blickt optimistisch und zugleich besorgt auf die Entwicklungen in Syrien. In einem Gipfeltreffen in Brüssel ermutigten die europäischen Staats- und Regierungschefs die EU-Kommission, Maßnahmen zur Förderung von Stabilität und Wiederaufbau zu erarbeiten. UN-Generalsekretär António Guterres warnte jedoch ebenfalls vor den anhaltenden Konflikten im Land und forderte ein Ende der Kämpfe. Parallel dazu reist die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock in die Türkei, um mit Außenminister Hakan Fidan über die Lebensbedingungen in Syrien und die Rechte ethnischer Minderheiten zu sprechen, während gleichzeitig die Rolle der kurdischen Milizen in dieser angespannten Situation kritisch beleuchtet wird, so RND.
Mögliche Sanktionen und internationale Sicht
Die neue syrische Führung sieht sich vor der Herausforderung, den internationalen Druck in Bezug auf Menschenrechtsschutz und Stabilität im Land zu managen. Es bleibt abzuwarten, wie die EU auf die allgemeine Stimmungslage in Syrien reagiert, vor allem im Hinblick auf die HTS, die immer noch auf der Terrorliste der Vereinten Nationen steht. Kritiker warnen, dass die EU an Glaubwürdigkeit verlieren könnte, falls sich herausstellt, dass die neuen Machthaber nicht die erwünschte gemäßigte Politik verfolgen. Dies ist besonders wichtig, da in Damaskus Hunderte für Demokratie und Frauenrechte demonstrieren, während gleichzeitig die Befürchtungen von Minderheiten zunehmen. Baerbock wird sich um den Schutz dieser vulnerablen Gruppen in Syrien bemühen.
Die internationale Gemeinschaft verfolgt die Entwicklungen in Syrien mit argusäugigem Interesse und hofft auf eine Rückkehr stabiler Verhältnisse, wo ein sicheres Umfeld den Rückkehr der Flüchtlinge ermöglichen könnte. Diese Schritte sind entscheidend für die Zukunft des Landes nach einem Jahrzehnt des Krieges.
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