In einem dramatischen Wendepunkt für Syrien wurde die Herrschaft von Präsident Baschar al-Assad nach einer schnellen Offensive von Rebellen beendet. Der syrische Ministerpräsident Mohammed al-Dschalali gab an, dass er keinen Kontakt mehr zu Assad habe und keine Informationen über dessen Aufenthaltsort oder die seiner Familie besitze. Dies berichtete er im Interview mit dem Nachrichtensender Al-Arabija. Zuletzt hatten die beiden am Samstagabend miteinander kommuniziert, jedoch äußerte Al-Dschalali, dass ein Dialog über die nächsten Schritte in Syrien unmöglich geworden sei, insbesondere nachdem die Rebellen ihren Vormarsch verkündet hatten.Radio Ennepe Ruhr berichtet, dass Al-Dschalali während der Eskalation widerstandslos von bewaffneten Männern eskortiert wurde.
Die Lage in Damaskus hat sich somit grundlegend verändert; ein Offizier teilte Reuters mit, dass die Armeeführung ihre Soldaten über den Verlust der Kontrolle durch Assad informiert habe und dass die Rebellen inzwischen in den Präsidentenpalast eingedrungen seien. Außerdem sollen sie tausende politische Häftlinge aus einem nahegelegenen Gefängnis befreit haben, was die Revolte weiter anheizte. Al-Dschalali erklärte in einem Video, dass er bereit sei, mit jeder von der Bevölkerung gewählten Führung zu kooperieren. Er plädierte für freie Wahlen und signalisierte, dass er in Gesprächen mit dem Rebellenführer Abu Mohammed al-Golani ist, um einen Plan für die Übergangszeit zu skizzieren.Wie ZDFheute berichtet, steht Syrien vor einer ungewissen Zukunft, während die internationalen Reaktionen noch auf sich warten lassen.
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