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Südthüringer Unternehmer: AfD-Beteiligung als Rettung für die Wirtschaft?

60 Prozent der Unternehmer in Südthüringen wollen die AfD in der Regierung sehen – Kritik an politischen Machtkämpfen und Frust über etablierte Parteien prägen die Stimmung.

Die Unternehmer in Südthüringen haben genug von den etablierten Parteien. Eine neue Umfrage zeigt, dass 60 Prozent eine Beteiligung der AfD an der nächsten Landesregierung befürworten und damit den politischen Diskurs in Deutschland weiter anheizen.

Erfurt. – Laut einer aktuellen, nicht repräsentativen Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen sprechen sich 60 Prozent der Unternehmer in der Region für eine Beteiligung der AfD an der nächsten Landesregierung aus. Von den 1.321 teilnehmenden IHK-Mitgliedern aus insgesamt 26.000 stößt fast die Hälfte (48 Prozent) auf Unterstützung, die Brandmauer zwischen CDU und AfD zu überwinden und eine Koalition der beiden Parteien zu favorisieren. Weitere knapp zwölf Prozent der Befragten gaben an, dass sie mehr Vertrauen in eine Koalition aus AfD und BSW (Bürger für Südthüringen) hätten, als in die etablierten Parteien. Auf der anderen Seite des Spektrums befürworten lediglich 23,5 Prozent der Unternehmer das derzeit diskutierte Modell einer Koalition aus CDU, BSW und SPD.

Politische Frustration in der Unternehmerlandschaft

Kammerpräsident Torsten Herrmann wertete die Ergebnisse als Spiegelbild der wachsenden Frustration der Unternehmer mit den neu gewählten Landespolitikern. Die IHK befürchte, dass die kommende Legislaturperiode erneut von einer Politik gegen die AfD geprägt sein könnte, anstatt die drängenden Probleme Thüringens gemeinsam anzugehen. Herrmann betonte: „Wir können und wollen nicht erneut erleben, dass ein Landtag in internen Machtkämpfen erstarrt, noch ehe er begonnen hat zu arbeiten. Das kann sich Thüringen keinesfalls leisten.“

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Die Unternehmer betonen, dass Entscheidungen auf der Grundlage von Fakten getroffen werden sollten und es nicht sein könne, dass ein Drittel der Wählerschaft bei der Regierungsbildung außen vor bleibt. Eine Beteiligung der AfD erscheine zwingend notwendig, um die Demokratie zu wahren, so die IHK. Mehr zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.freilich-magazin.com.

Wirtschaftliche Herausforderungen im Fokus

Allerdings gibt es eine Einschränkung: Die CDU müsse darauf bestehen, dass sich die AfD von „rechtsextremen“ und „völkischen“ Äußerungen distanziere. Außerdem solle der AfD-Landesvorsitzende Björn Höcke von politischen Ämtern in der neuen Regierung ausgeschlossen werden. Nur vier Prozent der Befragten präferieren eine linke Landesregierung aus Linken, BSW und SPD.

Kammerpräsident Herrmann unterstrich, dass es der Wirtschaft insbesondere darum gehe, das Abrutschen der Thüringer Industrie zu verhindern, da diese für viele andere Branchen essenziell ist. Von der Politik erwarten die Unternehmer, dass sie nicht in die Lohnfindung eingreift. Herrmann: „In Wirtschaft wie in Politik gilt der Grundsatz, dass es nicht ausreicht, gegen etwas zu sein, wenn man erfolgreich sein will. Vielmehr muss klar gesagt werden, was man will und wohin die Reise gehen soll und dann geht es um das kraftvolle Umsetzen.“ Er kritisierte auch die politischen Machtkämpfe und deren negativen Einfluss auf die Wirtschaft.

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Diese Entwicklung zeigt, dass die politische Atmosphäre in Südthüringen stark angespannt bleibt und dass die Unternehmer nach praktikablen und zukunftsorientierten Lösungen suchen, um die wirtschaftliche Stabilität der Region zu sichern. Eine umfassende Übersicht über die Situation bietet der Bericht auf www.freilich-magazin.com.

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