Ein heftiger Konflikt brodelt in Pohlheim! Der FC Gießen sieht rot, während der FC Turabdin (TuBa) Babylon jubelt. Am Donnerstag hat das Pohlheimer Parlament beschlossen, TuBa ein eigenes Sportheim auf dem umstrittenen Gelände an der Neumühle in Watzenborn-Steinberg zu gewähren. Für TuBa ist das ein historischer Schritt, doch die Verantwortlichen des FC Gießen empfinden dies als eine klare Provokation!
Die Spannungen zwischen den beiden Vereinen sind seit Wochen spürbar. Peter Alexander, ehrenamtlicher Dezernent der Stadt Pohlheim, und die Vertreter des FC Gießen, Michèl Magel und Volker Tunkel, liefern sich einen verbalen Schlagabtausch. Der FC Gießen pocht auf seine alleinige Nutzung des Platzes, während Alexander die Entscheidung für das neue Sportheim vehement verteidigt. „Gespräche ergeben keinen Sinn“, so die klare Ansage von Gießen, wenn die Stadt die Pachtverhältnisse ändern will. Seit zwei Jahren ist jedoch beschlossen, dass TuBa ebenfalls auf dem Gelände spielen darf!
Die Hintergründe des Streits
Der Konflikt dreht sich um die Pachtverhältnisse. Während die Stadt behauptet, der FC Gießen habe nur Anspruch auf das Sportheim und eine kleine Freifläche, widerspricht der Verein vehement. Tunkel betont, dass sie alles daran setzen werden, ihr Pachtgelände bis 2054 zu behalten. Doch die Zweifel an der Existenz einer gegnerischen Expertise schüren weitere Spannungen. „Wir wollen nicht weiter Öl ins Feuer gießen“, erklärt Tunkel, während Alexander eine „Verzögerungs- und Verhinderungsstrategie“ unterstellt.
Die Entscheidung für das Sportheim könnte den Konflikt weiter anheizen. Reiner Leidich von der CDU-Fraktion befürchtet, dass die beiden Fußballvereine aufeinander losgehen werden. Für TuBa ist dieser Beschluss jedoch ein Meilenstein, der ihnen endlich eine Heimat in Pohlheim bieten könnte. Der Verein hat in der Vergangenheit vergeblich auf eine modernisierte Sportanlage gehofft. „Wenn TuBa seit 20 Jahren anders behandelt wird, ist das Diskriminierung“, betont Matthias Kücükkaplan von der SPD-Fraktion und fordert eine gerechte Lösung für alle Sportvereine in der Region.