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Streit um M-Kopf : Bäckerei Möbius sorgt für Aufregung in Sachsen!

In Deutschland schlägt eine Debatte um die Namensgebung eines bekannten Schaumgebäcks erneut hohe Wellen. Eine Bäckerei-Kette mit 50 Filialen in Sachsen hat sich den Missmut vieler eingefangen, als sie den „Mohrenkopf“, ein traditionelles Gebäck, in „M-Kopf“ umbenannte. Diese Änderung folgte auf Rassismus-Vorwürfe, die den vorherigen Namen als beleidigend für schwarze Menschen kritisierten.

Die Begriffe „Negerkuss“ und „Mohrenkopf“ sind in den letzten Jahren zunehmend in die Kritik geraten, da sie als diskriminierende Bezeichnungen empfunden werden. Der Duden und andere Institutionen haben diese Begriffe ebenfalls als herabwürdigend klassifiziert, was viele Hersteller veranlasst hat, alternative Namen wie „Schokokuss“ oder „Schaumkuss“ zu verwenden.

Kontroverse Umbenennung und Reaktionen

Die Bäckerei Möbius, mit 370 Mitarbeitern, stieß die Diskussion an, als sie nach Beschwerden den „Mohrenkopf“ aus ihrem Sortiment nahm. Doch jetzt wurde das Gebäck, dekoriert mit Augen und einem roten Mund, in den sozialen Netzwerken mit dem Namen „M-Kopf“ angekündigt. Diese Darstellung erinnert einige Benutzer an frühere, umstrittene Verpackungen der „Negerküsse“ aus den 80er Jahren.

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Mathias Möbius, der Geschäftsführer der Bäckerei, erklärte laut m.bild.de, dass die Namensänderung ein Versuch sei, einen Kompromiss zu finden, um niemanden zu verletzen: „Wir sind nicht fremdenfeindlich. Für uns ist ‚Mohrenkopf‘ eine traditionelle Gebäckbezeichnung. Was man jetzt aus dem Namen macht, bleibt jedem selbst überlassen.“

Seit Mittwoch steht der „M-Kopf“ wieder in den Regalen, und mit über 190 verkauften Stück am ersten Tag waren die Verkaufszahlen doppelt so hoch wie zuvor. Dennoch gibt es eine Menge Kontroversen. Während einige Kunden positiv reagierten, äußerten andere durch zahlreiche Kommentare im Netz, dass sie in Zukunft lieber andere Bäckereien aufsuchen würden.

Kritik und Unterstützung

Die Gruppe „Sekt-Gabis“, die die Umbenennung angestoßen hatte, empfindet den Schritt der Bäckerei als unverständlich und kritisiert den Geschäftsführer, weiterhin bewusst rassistisch zu handeln. Kundenmeinungen gehen auseinander. Während einige die Abkürzung als nicht diskriminierend ansehen und fragen, wer die Autorität habe zu entscheiden, welcher Begriff rassistisch sei, zeigen andere Unverständnis für die Entscheidung.

Ein Nutzer auf Instagram bringt es auf den Punkt: „Ich fand den immer lecker, aber der Name muss 2024 echt nicht mehr sein!“ Ein anderer kündigte an, seine Brötchen zukünftig woanders zu kaufen, nachdem er den Namen in einer Filiale gesehen hatte.

Solche Diskussionen sind nicht neu in Deutschland, da m.bild.de ebenfalls berichtet, dass kürzlich ein Restaurant an der Ostsee für Aufsehen sorgte, indem es provokant mit „Zigeunerschnitzel“ und „Negerkuss“ warb.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Oederan, Sachsen, Deutschland
Quelle
m.bild.de

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