In einem Artikel von www.ots.at ist zu lesen, dass die Fahrradbot:innen und Essenszusteller:innen ihren Streik für faire Löhne über der Armutsgrenze fortsetzen werden. Am 17., 21. und 25. Juni 2024 werden sie von 17.30 bis 22 Uhr streiken. Das Motto der Streiks lautet „Ihr sponsert – Wir streiken“. Die Streiks finden in Wien, Graz, Salzburg und Klagenfurt statt.
Die Hintergrund für die Streiks liegt in den seit Monaten stagnierenden Kollektivvertragsverhandlungen. Die Gewerkschaft kritisiert, dass die Arbeitgeber genug Geld für Sponsoring, wie beispielsweise für die UEFA, haben, aber nicht bereit sind, faire Lohnerhöhungen zu gewährleisten. Markus Petritsch, Vorsitzender des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida, bezeichnet dieses Verhalten als „Foul-play gegenüber den Beschäftigten“.
Die Streiks werden bei den Unternehmen Lieferando und Foodora in Wien stattfinden. In einigen Landeshauptstädten wird bei Lieferando gestreikt. Die Gewerkschaft fordert Lohnerhöhungen, die über der Armutsgrenze liegen. Der derzeitige Monatslohn in der Niedrigentlohner-Branche beträgt 1.430 Euro netto und liegt damit deutlich unter der aktuellen Armutsgrenze von 1.572 Euro. Die Gewerkschaft fordert ein faires Angebot, das die rollierende Inflation für das Jahr 2023, die 8,7 Prozent beträgt, abdeckt.
Die Fahrradbot:innen fordern eine angemessene Teuerungsabgeltung, um sicherzustellen, dass Arbeit nicht arm macht und ein gutes Leben ermöglicht. Die Vertreter:innen der Medien sind herzlich zu den Streiks eingeladen und haben vor Ort die Möglichkeit für Interviews, Filme und Fotos.
Die genauen Streikorte sind der Rote Bogen in Wien, der Lieferando Hub in Graz und der Neue Platz in Klagenfurt. Der genaue Streikort in Salzburg wird noch bekannt gegeben. Für die Streiktage am 21. und 25. Juni werden die genauen Orte jeweils rechtzeitig bekannt gegeben.
Diese Streiks sind eine weitere Aktion in einer Reihe von Protestaktionen, die seit April 2023 stattfinden und auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Löhne für Fahrradbot:innen und Essenszusteller:innen abzielen. Sie sind Teil eines breiteren Diskurses über faire Löhne und Arbeitsbedingungen in der Gig-Economy. Die Gewerkschaft vida setzt sich für die Interessen der Beschäftigten ein und fordert eine gerechtere Verteilung der Einkommen im Arbeitsmarkt.