Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm warnt eindringlich vor einem Anstieg der Arbeitslosigkeit in Deutschland für das Jahr 2025. Laut Grimm werden besonders im verarbeitenden Gewerbe zahlreiche Jobs abgebaut, da die traditionellen Branchen, in denen Deutschland früher führend war, zunehmend unter Druck geraten. „Nicht jeder wird seinen bisherigen Job behalten können“, erklärte sie in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung. Diese Besorgnis wird durch aktuelle Zahlen untermauert: Im November 2024 waren in Deutschland 2,774 Millionen Menschen arbeitslos, was im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 168.000 Arbeitslosen entspricht, wie die Bundesagentur für Arbeit berichtete.
Herausforderungen und notwendige Maßnahmen
Grimm betont, dass die Arbeitslosigkeit nur leicht, jedoch nicht drastisch steigen werde, da viele Unternehmen nach Fachkräften suchen. Trotzdem müssten viele Arbeitnehmer bei einem Arbeitsplatzwechsel mit einem niedrigeren Gehalt rechnen. Für viele wird es somit schwer, das bisherige Lohnniveau zu halten. Zudem fordert Grimm ein umfassendes Wirtschaftsprogramm für mehr Investitionen in Deutschland, um der wirtschaftlichen Schwäche entgegenzuwirken. „Wo Werksschließungen geplant sind, sollte die Politik aktiv Neuansiedlungen unterstützen“, so Grimm weiter. Darüber hinaus ist eine staatliche Koordination von Weiterbildungsangeboten erforderlich, um den Strukturwandel in der Wirtschaft zu fördern.
Ein kritischer Punkt, den Grimm anstößt, ist die „Trägheit“ vieler Unternehmen, die durch die enge Beziehung zur Politik verursacht wurde. Sie fordert eine Reform der Schuldenbremse, um dringend benötigte Investitionen zu ermöglichen und somit den Rückstand bei Infrastrukturen wie Brücken und Schulen zu beheben. Die Ampel-Regierung wird ebenfalls für diese Entwicklungen zur Verantwortung gezogen, da sie die Transformation der Wirtschaft nicht ausreichend gefördert habe. Um die wirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern, ist eine klare und zielgerichtete Strategie nötig, um Deutschland als attraktiven Wirtschaftsstandort zu stärken, wie sowohl zdf.de als auch faz.net berichten.
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