Die aktuelle Situation bei Thyssenkrupp Steel Europe AG hat zum geplanten Fackelmarsch der Beschäftigten am Donnerstag, den 12. Dezember, um 15:45 Uhr an der Skaterhalle im Landschaftspark Duisburg geführt. Dies wurde von der IG Metall angekündigt, um „ein sichtbares Zeichen gegen die Pläne des Vorstandes“ zu setzen. Die Gewerkschaft fordert solidarische Unterstützung und kündigte an, dass die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi an dem Marsch teilnehmen und auf der anschließenden Betriebsversammlung sprechen wird. Die Belegschaft befürchtet eine drastische Reduzierung der Arbeitsplätze – mehr als 11.000 von insgesamt 27.000 Stellen könnten durch die geplanten Maßnahmen verloren gehen, während das Schicksal des HKM-Werks im Duisburger Süden ebenfalls ungewiss ist, wie RP Online berichtete.
Massiver Stellenabbau angekündigt
Die Gewerkschaft IG Metall hat sich laut einem Bericht von ZDF vehement gegen die etwaigen Schließungen und den Abriss von Arbeitsplätzen gewandt. Bei der bevorstehenden Umsetzung des „Zukunftskonzepts“ droht die Schließung des Werks im Siegerland, was mehr als 600 Arbeitsplätze gefährden würde. Der Vorstand von Thyssenkrupp Steel plant einen massiven Stellenabbau als Reaktion auf Überkapazitäten und preiswerte Importe aus Asien, die die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und der gesamten Branche belasten. Bei dieser schwierigen Gemengelage rufen die Gewerkschaften die Politik und die Unternehmensleitung dazu auf, ein tragfähiges Konzept für den Erhalt der Industrie zu entwickeln, um die negativen Auswirkungen auf die Beschäftigten zu minimieren.
Der Widerstand gegen die geplanten Maßnahmen ist nicht nur von der Gewerkschaft, sondern auch von den Betriebsräten stark ausgeprägt. Diese lehnen die Pläne eines „kopflosen Kahlschlags“ ab und fordern stattdessen ein belastbares industrielles Konzept, das die Arbeitsplätze schützt und den Erhalt einer klimaneutralen Stahlproduktion in Deutschland sicherstellt. Die sich abzeichnende Rezession in Deutschland könnte die Lage weiter verschärfen, da nicht nur der Stahlsektor, sondern auch die Automobilindustrie unter Druck steht und ebenfalls Stellenabbau sowie Werksschließungen bekannt gegeben hat.
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