Nach den Nationalratswahlen im Herbst könnte sich ein Wandel in der österreichischen Regierung abzeichnen. Interessanterweise äußert der Sport bereits vor den Wahlen seine Wünsche an die zukünftige Regierung. Erstmals in der Geschichte des Landes drängt der Sport nicht mehr auf ein eigenes Ministerium oder Staatssekretariat. Auch die Frage der Zuständigkeit für den Sport scheint in den Hintergrund zu treten. In der Vergangenheit war der Sport in verschiedenen Ressorts angesiedelt, von Bildung über Gesundheit bis hin zur Landesverteidigung. Zuletzt wurde er sogar auf höchster politischer Ebene im Bundeskanzleramt oder beim Vizekanzler vertreten.
Diese Entwicklung deutet auf eine Neuausrichtung in der politischen Landschaft hin, die auch den Sportbereich betrifft. Es scheint, als wolle der Sport seine Interessen nicht mehr durch ein eigenes Ministerium vertreten sehen, sondern sich möglicherweise stärker in anderen Bereichen Gehör verschaffen. Dies könnte eine Chance für eine integrativere Sportpolitik bieten, die über einzelne Ressorts hinausgeht und den ganzheitlichen Wert des Sports für die Gesellschaft betont.
Die Forderungen des Sports an die zukünftige Regierung könnten somit wegweisend für eine neue Sportpolitik sein, die sich nicht mehr an traditionellen Strukturen orientiert, sondern flexibler und bedarfsorientierter agiert. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die politischen Entscheidungsträger diesen Impulsen aus dem Sportbereich folgen werden und ob sich tatsächlich eine Veränderung in der Regierungspolitik abzeichnen wird. Der Sport könnte somit schon jetzt einen gewissen Einfluss auf die zukünftige Regierungsvorgehensweise ausüben.