SPÖ-Seltenheim: SPÖ zeigt Angriffen von ÖVP und Industriellenvereinigung auf Arbeitnehmer*innen die Rote Karte!
In einer Pressekonferenz übt SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim scharfe Kritik an ÖVP und Industriellenvereinigung (IV). Seltenheim bezeichnet die beiden Parteien als „böse Zwillinge“, die auf die Arbeitnehmer*innen in Österreich einschlagen. Er erinnert an die Abschaffung des Karfreitags und die Forderungen der ÖVP, die Arbeitszeit zu erhöhen und Pensionen zu kürzen. Laut Seltenheim sollen Menschen nach dem Willen von ÖVP und IV bis zum Umfallen arbeiten, während Frauen zuhause bleiben und sich um Kinder und den Haushalt kümmern sollen. Die SPÖ stellt sich gegen diese Angriffe auf die Arbeitnehmer*innen und setzt sich für eine schrittweise Reduktion der Arbeitszeit auf eine 4-Tage-Woche sowie eine flächendeckende Kinderbetreuung mit gratis Mittagessen ein. Seltenheim betont, dass die SPÖ mit der Unterstützung der hart arbeitenden Menschen Österreich mit Herz und Hirn besser machen will.
Die IV und ÖVP haben ähnliche Forderungen, die aufeinander abgestimmt sind und aus demselben Stall kommen. Die Diskussion um die 41-Stunden-Arbeitswoche wurde von der IV initiiert und von ÖVP-Ministerin Edtstadler unterstützt. Die IV fordert außerdem eine halbe Stunde mehr Arbeit pro Tag, was für Arbeitende mit 40 Wochenstunden nicht nur eine Verlängerung auf eine 42,5-Stunden-Woche bedeuten würde, sondern auch eine Lohnkürzung von fast 10 Prozent. Zusätzlich fordert die IV Strafzahlungen für Teilzeitkräfte. Seltenheim kritisiert, dass besonders Frauen Teilzeit arbeiten, weil es nicht genügend Kinderbetreuungsplätze gibt. Er fordert den Ausbau der Kinderbetreuung und einen Rechtsanspruch auf einen kostenfreien Kinderbetreuungsplatz.
Seltenheim kritisiert auch, dass die IV den arbeitenden Menschen keinen Respekt und Würde entgegenbringt. Die Errungenschaften wie der 8-Stunden-Tag, die fünfte Urlaubswoche und das Urlaubs- und Weihnachtsgeld werden von der IV als Märchen abgetan. Seltenheim betont, dass eine 4-Tage-Woche für ein gesünderes und produktiveres Arbeitsleben möglich ist und verweist auf Pilotprojekte in europäischen Ländern.
Die SPÖ will eine Neuauflage der blau-schwarzen Schreckenskoalition verhindern und die Rechte der Arbeitnehmer*innen stärken, um Österreich im Interesse der Menschen und aus Respekt vor ihrer Leistung besser und gerechter zu machen.
Im Folgenden sind einige Fakten und Informationen dargestellt, die möglicherweise lokale Auswirkungen haben und historische Hintergründe liefern:
– Die Diskussion um die Arbeitszeitverlängerung betrifft Arbeitnehmer in ganz Österreich. Eine Verlängerung der Arbeitszeit hätte Auswirkungen auf das Familienleben, die Freizeitgestaltung und die Work-Life-Balance vieler Menschen.
– Die Forderungen der IV könnten zu Lohnkürzungen und finanziellen Einbußen für Arbeitnehmer führen, insbesondere für solche mit einer 40-Stunden-Woche.
– Die Forderung nach Strafzahlungen für Teilzeitkräfte betrifft vor allem Frauen, da diese häufiger in Teilzeit arbeiten als Männer. Eine bessere Kinderbetreuung und ein kostenfreier Kinderbetreuungsplatz könnten Frauen ermöglichen, mehr Stunden zu arbeiten und ihre finanzielle Unabhängigkeit zu stärken.
– Die Geschichte der Arbeitszeitregelungen in Österreich ist geprägt von gewerkschaftlichen Kämpfen und Errungenschaften. Der 8-Stunden-Tag und die fünfte Urlaubswoche sind Ergebnisse langjähriger Bemühungen der Arbeitnehmervertretungen.
– Pilotprojekte in anderen europäischen Ländern, die eine 4-Tage-Woche getestet haben, haben gezeigt, dass dies zu einer besseren Work-Life-Balance und einer produktiveren Arbeitsweise führen kann.
– Die SPÖ positioniert sich als Gegenspieler zur blau-schwarzen Koalition. Historisch gesehen gab es in der österreichischen Politik bereits eine solche Koalition, die als „Schreckenskoalition“ bekannt war und bei der die SPÖ als Oppositionspartei agierte.
In der unten stehenden Tabelle finden Sie Informationen zu den Forderungen der IV und ÖVP sowie zu den Gegenvorschlägen der SPÖ:
| Forderungen | IV und ÖVP | Gegenvorschläge SPÖ |
|——————————|—————|———————————–|
| Arbeitszeitverlängerung | Ja | Schrittweise Reduktion auf eine 4-Tage-Woche |
| Strafzahlungen für Teilzeitkräfte | Ja | Ausbau der Kinderbetreuung, kostenfreier Kinderbetreuungsplatz |
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Abschließend kann festgehalten werden, dass die SPÖ den Angriffen der IV und ÖVP auf Arbeitnehmer*innen eine klare Absage erteilt und sich für bessere Arbeitsbedingungen, eine Reduktion der Arbeitszeit und eine Stärkung der Rechte der Arbeitnehmer einsetzt. Die Entscheidungen in Bezug auf Arbeitszeit und Teilzeitarbeit haben Auswirkungen auf viele Menschen in Österreich und sollten daher sorgfältig diskutiert und evaluiert werden.
Quelle: SPÖ Pressedienst / ots