SPÖ-Holzleitner fordert Krisengipfel wegen Femiziden
Die SPÖ-Frauen sind schockiert über die jüngsten Frauenmorde in Österreich. Innerhalb weniger Tage wurden sechs Frauen ermordet. Angesichts dieser schockierenden Zahlen fordert die SPÖ-Frauenvorsitzende Holzleitner einen Krisengipfel, bei dem zusätzliche Gewaltschutzmaßnahmen besprochen und umgesetzt werden sollen. Die Gedanken der SPÖ-Frauen sind bei den Hinterbliebenen und sie sind traurig und erschüttert über diese tragischen Ereignisse.
Um den Schutz vor Gewalt zu verbessern, ruft Holzleitner die Bundesregierung erneut auf, einen Nationalen Aktionsplan zum Schutz vor Gewalt zu erstellen und umzusetzen. Ein solcher Plan würde die Koordination zwischen Bund und Ländern stärken und die Zusammenarbeit aller im Bereich des Gewaltschutzes tätigen Organisationen intensivieren.
Darüber hinaus fordert die SPÖ-Frauenchefin die Einrichtung eines permanenten Krisenstabs, bestehend aus Vertretern des Justiz-, Frauen- und Innenministeriums sowie den Opfer- und Gewaltschutzeinrichtungen. Zudem sollte die flächendeckende Umsetzung von Gewaltschutzambulanzen und Hochrisikofallkonferenzen gefördert werden.
Experten sehen auch in der Umsetzung der Istanbul-Konvention weiteren Handlungsbedarf. Holzleitner betont die Notwendigkeit eines Krisengipfels, bei dem die nächsten Schritte beschlossen und rasch umgesetzt werden können.
Um den Kontext dieser Forderungen und die lokale Auswirkungen dieser Gewalttaten besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf die aktuellen Zahlen und Fakten zu Femiziden in Österreich. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2020 insgesamt 41 Frauen in Österreich getötet, wobei der Großteil der Taten im häuslichen Umfeld verübt wurde. Seit Beginn des Jahres 2021 wurden bereits sechs Frauen ermordet, was auf eine besorgniserregende Zunahme solcher Gewaltverbrechen hinweist.
Die Forderungen der SPÖ-Frauen nach zusätzlichen Gewaltschutzmaßnahmen und einem verbesserten Koordinationsmechanismus zwischen Bund und Ländern sind vor dem Hintergrund dieser alarmierenden Zahlen von großer Bedeutung. Es ist wichtig, dass die Regierung schnell handelt, um das Leben von Frauen in Österreich besser zu schützen.
Tabelle: Femizide in Österreich (Stand: Januar 2021)
Jahr | Anzahl der Femizide |
---|---|
2020 | 41 |
2021 | 6 |
Die Istanbul-Konvention, auf die auch in der Pressemitteilung verwiesen wird, ist ein völkerrechtlicher Vertrag des Europarats zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Österreich hat die Konvention im Jahr 2013 ratifiziert, doch die Umsetzung und effektive Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen bleibt eine Herausforderung.
Die Forderung nach einem Krisengipfel ist daher ein wichtiger Schritt, um Strategien und Maßnahmen zur Prävention von Femiziden und zum Schutz von Frauen zu entwickeln. Es ist nun an der Zeit, dass die österreichische Regierung diese Forderungen ernst nimmt und konkrete Schritte unternimmt, um die Sicherheit und das Wohlbefinden von Frauen in Österreich zu gewährleisten.
Quelle: SPÖ Pressedienst / ots