Österreich diskutiert intensiv über die schwerwiegenden Vorwürfe, die gegen die grüne Spitzenkandidatin Lena Schilling erhoben wurden. Diese Vorwürfe umfassen die Verbreitung von falschen und existenzbedrohenden Gerüchten über Medien- und Politikpersönlichkeiten, die laut der linksliberalen Tageszeitung „Standard“ von etwa 50 anonymen Quellen stammen. Konkret wurde Schilling vorgeworfen, Unwahrheiten über andere Personen verbreitet zu haben, wobei einige dieser Behauptungen durch Dokumente oder Chats gestützt werden konnten.
Diskussionen über Schillings Eignung für ihr EU-Mandat entbrannten, nachdem die Vorwürfe ans Licht kamen. Die Grünen verteidigten Schilling und bestritten die Anschuldigungen einer organisierten Kampagne gegen sie. Parteichef Werner Kogler äußerte, dass der Wahlkampf nun besonders aggressiv geführt werde, wobei die junge Frau im Fokus dieser Angriffe stehe. Die Partei betonte die Solidarität mit Schilling und verurteilte die rechtsradikale Hetzkampagne, die von der FPÖ und ihr nahestehenden Medien betrieben wird.
Einige Anschuldigungen beziehen sich auf Schillings Privatleben und behaupten ein von ihr verbreitetes erfundenes Affären-Netzwerk. Trotzdem sind viele Details der Anschuldigungen anonym geäußert und ohne konkrete Belege. Die Grünen wehren sich aktiv gegen Vorwürfe und betonen Schillings Betroffenheit angesichts der Umstände. Die Veröffentlichung der Vorwürfe hat zu einer polarisierten Diskussion in Österreich geführt, wobei politische Lager konträre Positionen beziehen. Am Rande dieser Debatte wird auch über eine mögliche rechtsradikale Einflussnahme in die Diskussion um Schilling spekuliert.