Der Stadtteil Meiderich in Duisburg steht Kopf! Die Lage am Busbahnhof und auf der Einkaufsstraße hat einen Punkt erreicht, der die Gemeinschaft nicht mehr stillsitzen lässt. Überfälle, Einbrüche und andauernde Bedrohungen durch jugendliche Banden machen den Bürgern das Leben schwer. Nun soll eine Online-Petition dafür sorgen, dass der Landtag in Düsseldorf endlich Maßnahmen ergreift, um die Sicherheit in diesem Teil der Stadt wieder zu gewährleisten. Die Forderungen reichen von der Bekämpfung von Vandalismus und Diebstahl bis hin zur Wiederherstellung der friedlichen Dorfidylle. Die Menschen wollen nicht länger in Angst leben. Die WAZ berichtet, dass die drängenden Fragen – „Wo ist der Aufschrei? Was unternehmen Stadt, Polizei und Politik?“ – klären sollen, warum so wenig passiert, obwohl die Probleme seit Jahren bekannt sind.
Die Zustände in Meiderich sorgen dafür, dass einige Ladenbesitzer ihre Geschäfte vor Einbruch der Dunkelheit schließen und Eltern ihre Kinder auf sicherere Schulen in anderen Stadtteilen schicken. Das Sicherheitsgefühl in der Gemeinschaft ist erschüttert, und es herrscht eine starke Forderung nach einem durchdachten Plan, der die Sicherheit nachhaltig wieder herstellt. Über 720 Menschen haben bereits die Petition unterzeichnet, in der Hoffnung, dass bei 1000 Unterschriften der Landtag eingreifen muss.
Die Unzufriedenheit wächst
Obwohl die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck bereits im Oktober ein umfangreiches Handlungskonzept beschlossen hat, das unter anderem eine Messerverbotszone und Polizeikameras vorsieht, sind diese Maßnahmen bislang nicht umgesetzt worden. Neu gewanderte Einwohner sorgen ebenfalls für Spannungen, wie einige Bürger in den Kommentaren der Petition anmerken. "Unverschämtheit und Provokationen" seien an der Tagesordnung, beklagt eine langjährige Bewohnerin.
Das Vertrauen in die öffentlichen Institutionen schwindet. Einige Bürger fordern gar härtere Justizmaßnahmen oder diskutieren über mögliche Abschiebungen. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die gesetzte Marke von 1000 Unterschriften bis zum Fristende im Juni 2025 erreicht wird. Ob der Landtag dann tatsächlich einschreitet, bleibt abzuwarten. Die Dringlichkeit und der Druck auf die Politik nehmen jedenfalls spürbar zu.
Ein Hoffnungsschimmer?
Ein Lichtblick bildet die verstärkte Polizeipräsenz im Stadtteil. Wie MSN hervorhebt, werden durch das Ordnungsamt häufigere Patrouillen durchgeführt und Sicherheitseskorten für Geschäftsleute angeboten. Diese Maßnahmen könnten helfen, das Vertrauen der Bürger in ihre eigene Sicherheit langsam wieder herzustellen, während die Petition weiterhin in aller Munde bleibt.
Es bleibt zu hoffen, dass durch die gemeinsame Anstrengung von Bürgern und Politik der von der Gemeinschaft so sehnsüchtig herbeigesehnte Frieden zurückkehrt. Der Fall Meiderich zeigt eindrucksvoll, wie eine engagierte Gemeinschaft selbst bei scheinbar ausweglosen Situationen den Druck auf Entscheidungsträger erhöhen kann. Nun liegt der Ball im Spielfeld der Politik – handeln oder zusehen?
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