Hamburg in Aufruhr: Ein Prozess der besonderen Art zieht Aufmerksamkeit auf sich: Ein selbsternannter Sekten-Guru steht im Rampenlicht des Hamburger Gerichts. Der in Ghana geborene deutsche Staatsbürger Ernest H., 52, sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt. Der Anführer der aus North Carolina stammenden christlichen Sekte „International Shekinah Glory“ soll mindestens fünf Frauen zwischen 2017 und 2020 auf perfide Weise manipuliert und sexuell missbraucht haben. Der Schauplatz der abscheulichen Taten? Ehemalige Sektenräume in Hamburg-Horn und seine Wohnung in Hamburg-Eilbek.
In den düsteren Machenschaften verstrickt: Ernest H. wird beschuldigt, die jungen Frauen durch Drohungen und eine ominöse Aura der Kontrolle gefügig gemacht zu haben. Die Ermittler berichten von insgesamt 16 erschütternden Fällen. Besonders verstörend: Ein „Sperma-Ritual“, das eine spirituelle Verbindung zu einem vermeintlichen zukünftigen Partner herstellen sollte. Eine Frau, 34, wurde allein zehnmal im Zuge dieses „Rituals“ missbraucht, nachdem ihr ein reicher Lebenspartner versprochen wurde, wenn sie sich auf den perfiden Akt einließ.
Gerechtigkeit für die Opfer?
Auf die erschütternden Anschuldigungen folgte im Jahr 2021 die Anklage. Doch Ernest H. setzte sich flugs nach Großbritannien ab. Nun wurde er ausgeliefert und schweigt vor Gericht. Trotz der eindringlichen Zeugenaussagen verweigerte er am Freitag jeglichen Kommentar zu den Vorwürfen. Anwalt und Richter, darunter der Vorsitzende Dr. Graf, sind entschlossen, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Der schockierende Prozess wird am 22. November fortgesetzt, während der Gerichtssaal gespannt auf Antworten wartet. Die Menschen fragen sich: Wer verbirgt sich hinter der Maske des Guru, und wird es Gerechtigkeit für die Opfer geben?