Die heftigen Unwetter Mitte dieses Monats haben das alpine Wegenetz in Österreich schwer getroffen. Betroffen von den starken Niederschlägen waren nicht nur die östlichen Regionen, sondern das gesamte Land. Georg Unterberger von der Abteilung Hütten, Wege und Kartografie des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV) erklärte, dass sowohl der Osten als auch der Westen des Landes stark betroffen waren.
Besonders große Herausforderungen ergeben sich aus den Schäden, die viele Wege im alpinen Gelände erlitten haben. Eine genaue Untersuchung des Ausmaßes ist derzeit im Gange. Durch vermurtte Strecken und Lawinenabgänge ist ein erheblicher Investitionsbedarf entstanden. Der ÖAV und der Deutsche Alpenverein kümmern sich gemeinsam um das etwa 40.000 Kilometer lange Wegenetz in den österreichischen Alpen.
Seit einem Jahrzehnt beobachtet der ÖAV eine Zunahme von Katastrophenereignissen, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Die Kosten für die Instandhaltung und Wiederherstellung der alpinen Wege haben sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Auch außerordentliche Maßnahmen müssen finanziert werden. Daher fordern die alpinen Vereine ein Notfallpaket zur Rettung der alpinen Infrastruktur in Höhe von 95 Mio. Euro. Dieser Ruf nach Unterstützung wird von einer großen Anzahl von Unterstützern getragen.
Die Petition „Notruf aus den Alpen“ hat bereits eine beachtliche Anzahl an Unterzeichnungen erhalten und fordert eine verstärkte finanzielle Unterstützung für die alpinen Vereine, um den Verfall der Infrastruktur zu verhindern. Es ist unerlässlich, die alpinen Wege und Schutzhütten zu erhalten, insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender Schäden durch Extremwetterereignisse.
Quelle: www.vienna.at
