Berlin – In einem dramatischen Geständnis hat Bundeskanzler Olaf Scholz die Fehler der gescheiterten Ampel-Regierung offenbart! In einem Interview mit der «Süddeutschen Zeitung» räumt der SPD-Politiker ein, dass er möglicherweise schneller hätte handeln müssen, als die Spannungen innerhalb der Koalition unerträglich wurden. «Ich hätte vielleicht schneller feststellen müssen, ab wann es so nicht mehr weitergehen kann», gesteht Scholz und deutet an, dass die Entlassung von Finanzminister Christian Lindner (FDP) schon früher hätte erfolgen sollen.
Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP ist in einem erbitterten Streit um die Wirtschaftspolitik und die Schuldenbremse zerbrochen. Scholz hatte Lindner vor mehr als einer Woche entlassen, was die politische Landschaft in Deutschland erschütterte. Im Februar steht die Neuwahl des Bundestags an, und die politischen Wellen schlagen hoch! Scholz gibt zu: «Natürlich, alles andere wäre verwunderlich. Ich habe mich immer wieder darum bemüht, Kompromisse zu finden.» Doch trotz seiner Bemühungen hat die Regierung für viele Themen viel zu lange gebraucht und dabei an Ansehen verloren.
Ein Blick auf die Erfolge und Misserfolge
Scholz bleibt jedoch optimistisch und erinnert daran, dass die Ampel-Koalition auch Erfolge vorzuweisen hat. «Insofern war ich zuversichtlich und bin es auch lange geblieben», sagt er. Besonders stolz ist er auf die schnelle Reaktion nach dem russischen Überfall auf die Ukraine, als ein Sondervermögen für die Bundeswehr in der Verfassung verankert wurde. Auch die Vermeidung einer tiefen Wirtschaftskrise, trotz der Herausforderungen durch den Wegfall russischer Energielieferungen, hebt er hervor. «Wir haben verhindert, dass Wohnungen im Winter kalt bleiben oder Unternehmen ihre Produktion drosseln müssen», betont Scholz. Doch die Frage bleibt: War es genug, um die Koalition zu retten?