Die malerische Stadt Regensburg in Bayern sieht sich momentan mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere geht es um die tunesischen Migranten, die im Ankerzentrum untergebracht sind, welches sämtliche Asylbewerber aus Tunesien beherbergt. Diese Einrichtung steht unter besonderer Beobachtung, seitdem Berichte über kriminelle Aktivitäten und schlechte Wohnbedingungen die Runde machen.
Einer der anonymen Informanten, der aus eigener Erfahrung spricht, beschreibt die Situation in drastischen Worten. Zimmer, die von Kakerlaken befallen sind und in denen Schimmel an Lebensmitteln entsteht, zeichnen ein düsteres Bild des Alltags im Zentrum. Hinzu kommen strafrechtliche Auffälligkeiten, die in Regensburg hohe Wellen schlagen — Diebstahl, Raub und Körperverletzung sind ständige Begleiter. Mehr als 100 Haftbefehle wurden seit Anfang des Jahres gegen tunesische Asylbewerber erlassen.
Tatbestand und Hintergründe
Thomas Rauscher, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, erläutert, dass nahezu alle Intensivtäter der Stadt aus Tunesien stammen. In einem eigens eingerichteten Referat wird diesen Fällen nachgegangen. Beeindruckend ist die Statistik: Von 92 abgeschlossenen Verfahren führten 70 zu rechtskräftigen Urteilen. Das schwerwiegendste Delikt, ein Messerangriff, brachte einem der Täter drei Jahre und zehn Monate Freiheitsstrafe ein.
Anwälte wie Shervin Ameri und Urs Erös liefern in diesen Prozessen Verteidigungsarbeit. Die Lage ihrer Mandanten ist prekär, schließlich ermöglichen fehlende Asylaussichten und mangelnde Deutschkenntnisse kaum eine Zukunft in Deutschland. Eine von Ameri geäußerte Kritik richtet sich gegen das Dublin-Abkommen, das oft ignoriert werde und somit einen freien Zugang zu Deutschland ermögliche. Viele Tunesier kämen aus zuvor bereisten Ländern wie Spanien oder Frankreich, die eigentlich verantwortlich wären.
Kulturelle und systemische Herausforderungen
Die patriarchalische Prägung aus ihrer Heimat fällt besonders im Umgang mit den örtlichen Behörden und Gefängnissen ins Gewicht. Ein anonym bleibender Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt Straubing betont, dass tunesische Insassen gegenüber Frauen respektloser auftreten. In Gruppen präsentieren sie ihre Forderungen forsch und fordern so manches Mal die Autoritäten heraus, während sie in der Einzelhaft oft weinerlich und klagend auftreten.
Als Lichtblick erscheint ein gewisser Khaled, der sich mit einem Anfängerdeutsch gegen seine in Kriminalität verstrickten Landsleute ausspricht. Sein Anliegen, Friseur zu werden und sich in Deutschland zu etablieren, bleibt jedoch wohl ein Traum, obwohl solche Fachkräfte dringend benötigt werden. Khaleds Geschichte ist keine Einzelfallmeldung, sondern spiegelt die Realität eines rigiden bürokratischen Systems wider, das solche Integrationswilligen oft mit Intensivtätern in einen Topf wirft.
Omar Zia, ein Dolmetscher, der in dieser Misere involviert ist, äußert Verständnis für jene, die aus den Zwängen Italiens und Frankreichs nach Deutschland strömen. Zias Gespräche mit unzähligen jungen Tunesiern liefern Erkenntnisse, die man nur ungern hören möchte. Viele von ihnen seien bereits in Tunesien vorbelastet und würden nur zu gerne aus ihrer misslichen Lage fliehen — oft mit Einschränkungen, die ihnen auch in der neuen Heimat zu schaffen machen.
Während die bayerische Justiz in perfektem Bürokratendeutsch von „sicherer Verwahrung und Wiedereingliederung gefährlicher Straftäter“ spricht, bleibt abzuwarten, ob diese Bemühungen auch im echten Leben Früchte tragen werden. Die ersten entlassenen Häftlinge werden zeigen, wie gut die Resozialisierung funktioniert, da sie wieder in die Gesellschaft zurückgeführt werden oder ob der Kreislauf von vorn beginnt.
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