Ein erschütterndes Geständnis vor dem Landgericht München II: Abdulanaser A., ein 35-jähriger Mann aus dem Jemen, hat zugegeben, ein 14-jähriges Mädchen in einer Holzhütte vergewaltigt zu haben. Der Vorfall ereignete sich im Januar, und Abdulanaser ließ durch seinen Anwalt am Dienstag verkünden, dass er die Tat bereut und das Opfer um Entschuldigung bittet. Warum es dazu kam, wollte er vor Gericht nicht erläutern.
Anfang des Jahres soll Abdulanaser das Mädchen an einer Bushaltestelle im Landkreis Dachau in Bayern angesprochen und unsittlich berührt haben. Mithilfe eines Übersetzers auf seinem Handy versuchte er, mit dem Mädchen zu kommunizieren und ihr seine sexuellen Absichten mitzuteilen. Gleichzeitig nahm er für kurze Zeit ihr Smartphone, um an ihre Telefonnummer zu gelangen. Die junge Frau, alleine und verängstigt, versuchte zu entkommen, wurde jedoch von Abdulanaser verfolgt und in eine nahegelegene Holzhütte gedrängt, wo er sie vergewaltigte.
Dramatische Folgen für das Opfer
Kurz vor der grausamen Tat verlor das Mädchen vor lauter Angst das Bewusstsein – ein Augenblick, der die Schrecken dieses Übergriffs verdeutlicht. Wie durch ein Wunder überlebte sie den Angriff und sah sich am nächsten Tag erneut bedroht, als der Täter sie über einen Chatdienst kontaktierte. Er schickte dem Mädchen widerwärtige Fotos und forderte sie dreist auf, ihm Nacktbilder zu schicken.
Der Weg zu diesem schockierenden Geständnis war von intensiven rechtlichen Gesprächen begleitet, in denen die Prozessbeteiligten eine mögliche Strafe von viereinhalb bis fünf Jahren diskutierten, falls Abdulanaser gesteht und sich entschuldigt. Am Nachmittag des Verhandlungstages sollte eine auf Video aufgezeichnete Aussage des Mädchens im Gerichtssaal vorgespielt werden, während der Angeklagte seit Januar in Untersuchungshaft verweilt. Mitte Dezember wird das Urteil erwartet – auf Abdulanaser drohen mehrere Jahre Haft für diese abscheuliche Tat.