Schnedlitz: Mahrer muss die Gehaltserhöhungen in der Krise stoppen!
FPÖ-Kritik an ÖVP-Funktionär Mahrer: Gehaltserhöhungen in der Krise und Forderung nach Abschaffung von Zwangsbeiträgen.

Schnedlitz: Mahrer muss die Gehaltserhöhungen in der Krise stoppen!
In den letzten Tagen steht die Kunst der Lohnerhöhungen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) wieder im Fokus der öffentlichen Diskussion. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz hat scharfe Kritik an der Vorgehensweise von WKÖ-Präsident Harald Mahrer geübt. Laut OTS sei Mahrer ein Teil eines „abgehobenen Selbstbedienungssystems“, während gleichzeitig bedeutende Gehaltserhöhungen für die Funktionäre der WKÖ genehmigt wurden, die bis zu 100% betragen können. Die FPÖ fordert nun von der Regierung, die Zwangsbeiträge für Unternehmer zu reduzieren, um sich von der Kritik und dem Unmut der Wirtschaftsteile zu distanzieren.
Vor allem der Zeitpunkt dieser Lohnerhöhungen während einer wirtschaftlichen Krise wird von Schnedlitz als unanständig angesehen und als „Schlag ins Gesicht für Unternehmen“ bezeichnet. Er warnt die Ampel-Regierung davor, sich mitschuldig zu machen, sollten sie nicht schnellstmöglich intervenieren.
Gehälter und Lohnerhöhungen im Fokus
Die aktuellen Geschehnisse in der WKÖ werden von New Business ergänzt. Mahrer meldete sich zu den anhaltenden Diskussionen zu Wort und gab bekannt, dass die ursprünglich angekündigte Lohnerhöhung von 4,2% für die Mitarbeiter auf 2,1% halbiert und um sechs Monate verzögert wird. Diese Entscheidung kam nach öffentlicher Kritik und sollte den Erwartungen der Wirtschaft und der Unternehmen gerecht werden.
Die Verschiebung hat nicht nur Auswirkungen auf die Gehälter, sondern wird auch als Basis für zukünftige Lohnerhöhungen gesehen. Kritiker wie Christian Pochtler von der Industriellenvereinigung Wien und Elisabeth Götze von den Grünen bezeichnen diesen Schritt als „Mogelpackung“. In dieser kritischen Situation verwies Mahrer jedoch darauf, dass die Erhöhung für die Funktionäre gesetzlich geregelt sei, wobei er selbst einen monatlichen Verdienst von etwa 15.000 Euro sowie 88.000 Euro jährlich als Präsident der Nationalbank bekomme.
Ähnliche Perspektiven und Widerstand
In der Berichterstattung der Kleinen Zeitung wird darauf hingewiesen, dass die Gehaltserhöhung von 4,2% nicht nur positiv aufgenommen wurde. Die Gewerkschaft vida sieht in der Lohnerhöhung ein Zeichen gegen den Kaufkraftverlust, während die FPÖ und NEOS die Entscheidung als völlig unangebracht in der aktuellen wirtschaftlichen Lage kritisieren. Hierbei bezeichnete FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch die Gehaltserhöhung als einen weiteren „Schlag ins Gesicht für jeden heimischen Unternehmer und Arbeitnehmer“.
Diese Meinungsverschiedenheiten verdeutlichen die Spannungen zwischen den verschiedenen Akteuren in der Wirtschaft und der Politik. Während die WKÖ versichert, dass die Erhöhung notwendig war, bleibt die Frage bestehen, wie nachhaltig solche Maßnahmen in Krisenzeiten wirklich sind. Der Rechnungshof prüft zudem die Doppelbezüge und Gebarungen der Wirtschaftskammer, was das Thema weiter kompliziert.
Am Ende bleibt die öffentliche Diskussion um Lohnerhöhungen und die Rolle der Funktionäre in der Wirtschaftskammer ein heißes Eisen, das nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.