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Schleswig-Holstein: Waldanteil steigt auf 11,5 Prozent – Ein grünes Comeback!

In Schleswig-Holstein ist die Waldlandschaft im Vergleich zu anderen Bundesländern besonders karg. Das hat die Landesregierung dazu veranlasst, vor mehr als einem Jahrzehnt Maßnahmen zu ergreifen, um die Waldfläche zu vergrößern. Jetzt, dank der jüngsten Ergebnisse der Bundeswaldinventur, wird deutlich, dass es Fortschritte gibt. Laut dem Landwirtschaftsministerium hat die Waldfläche in Schleswig-Holstein um rund 9.000 Hektar zugenommen, was einen Gesamtwaldanteil von 11,5 Prozent ausmacht. Dies ist ein Schritt in Richtung des ehrgeizigen Ziels, die 12-Prozent-Marke zu überschreiten.

Die Unterschiede in den Waldstrukturen sind ebenfalls bemerkenswert. Der aktuelle Bericht zeigt, dass der Anteil an Laubwäldern deutlich gestiegen ist, während der Anteil an anfälligen Nadelbäumen auf nur drei Prozent gesenkt werden konnte. Forststaatssekretärin Anne Benett-Sturies äußerte sich erfreut über diese Tendenz und betonte die Wichtigkeit der ökologischen Waldentwicklung: „Wir sind mit dem langfristigen Management auf dem richtigen Weg.“ Laut Benett-Sturies bieten Mischwälder nicht nur einen höheren ökologischen Nutzen, sondern sichern auch die Erträge für die Waldbesitzer.

Die Herausforderungen des Klimawandels

Während die Waldfläche wächst, zeigen die Daten auch die Folgen des Klimawandels. Die Menge an Totholz, das als wertvoll für das Ökosystem gilt, ist in Schleswig-Holstein gestiegen – von 15 auf 21 Quadratmeter pro Hektar. Dies weist auf eine Verschiebung hin, die durch den Verlust von Biomasse und das sich verändernde Klima verursacht wird. Benett-Sturies betont jedoch, dass nicht verrottendes Totholz zur Kohlenstoffspeicherung beitragen kann.

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Die Waldinventur erfolgt alle zehn Jahre und umfasst eine umfassende Erhebung mehrerer Merkmale an über 80.000 Messpunkten im ganzen Land. Dazu zählen die Anzahl, Arten und Durchmesser von mehr als einer halben Million Bäume, unter der Gesamtleitung des Thünen-Instituts. Das Ergebnis dieser Inventuren ist von großer Bedeutung, nicht nur für die Forstwirtschaft, sondern auch für die ökologischen Planungen, die in den kommenden Jahren getroffen werden müssen.

Zusätzlich hat der viel Regen des letzten Jahres, so das Ministerium, den Wäldern gut getan. Dennoch bleibt die Herausforderung der höheren Temperaturen, die für viele Baumarten problematisch sind, bestehen. Der Landesregierung ist es ein Anliegen, weiterhin aktiv gegen die klimatischen Veränderungen zu steuern und den Waldanteil in Schleswig-Holstein zu steigern, was zuletzt die Region verstärkt in den Fokus der ökologischen Bewusstseinsbildung gerückt hat.

Die Fortschritte in Schleswig-Holstein sind auch ein Signal an andere Bundesländer, dass durch gezielte Maßnahmen, forstwirtschaftliches Management und das Anlegen von Mischwäldern positive Ergebnisse erzielt werden können. Der Blick auf die wachsende Waldfläche in Schleswig-Holstein bietet also Hoffnung, dass sich auch in anderen Regionen Deutschlands ähnliche Erfolge einstellen könnten.

Für weitere Informationen zu den Fortschritten und Herausforderungen in der Waldwirtschaft in Schleswig-Holstein, siehe den Artikel von www.ndr.de.

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