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Nach dem Rücktritt von Bundeskanzler Karl Nehammer wird Außenminister Alexander Schallenberg (55) vorübergehend als Interimskanzler die Amtsgeschäfte im Bundeskanzleramt übernehmen. Wie heute.at berichtet, hat die Präsidentschaftskanzlei bekannt gegeben, dass Schallenberg am Freitag um 11 Uhr von Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit der "Fortführung der Verwaltung des Bundeskanzleramtes und dem Vorsitz in der einstweiligen Bundesregierung" beauftragt wird. Dieser Wechsel erfolgt, da Nehammer nach 1.132 Tagen im Amt offiziell zurücktritt. Schallenberg, bekannt als das dienstälteste Regierungsmitglied, ist kein Unbekannter im Kanzleramt und hatte bereits 2021 kurzfristig die Rolle des Kanzlers inne.
Die Übernahme des Interimsamts stellt für Schallenberg eine Rückkehr zur Kanzlerschaft dar, die er bereits von Oktober bis Dezember 2021 innehatte. In dieser Zeit übernahm er die Regierungsführung, nachdem sein Vorgänger Sebastian Kurz zurückgetreten war. Wie meinbezirk.at berichtet, wird Schallenberg seine Amtsgeschäfte bis zur Angelobung einer neuen Regierung führen, doch die genauen Zeitrahmen sind unklar, da die Koalitionsverhandlungen zwischen der FPÖ und der ÖVP erst am Anfang stehen. Schallenberg machte deutlich, dass er in einer möglichen Koalition unter FPÖ-Chef Herbert Kickl nicht mitwirken werde, was seine Rolle in der kommenden Bundesregierung zusätzlich kompliziert.
Schallenberg plant, "so schnell wie möglich" Gespräche in Brüssel zu führen und wird sein Amt als Außenminister gleichzeitig behalten. Die politischen Entwicklungen sind von großer Bedeutung für die österreichische Regierung, da die Koalitionsverhandlungen entscheidend für die zukünftige Ausrichtung des Landes sein werden. Dieser Umbruch bringt frischen Wind in die österreichische Politik und könnte der Ausgangspunkt für bedeutende Veränderungen sein.
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