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Ein unerwarteter Schock für die österreichische Politik! Alexander Schallenberg (55), bisher Außenminister, kehrt temporär ins Kanzleramt zurück, nachdem Karl Nehammer zurückgetreten ist. Schallenberg, als dienstältestes Mitglied der Regierung, hat diese Position bereits einmal innegehabt, von Oktober bis Dezember 2021, während der Corona-Pandemie. Diese Rückkehr erfolgt in einer äußerst angespannten politischen Lage, in der die Bildung einer neuen Regierung nach Nehammers Rücktritt in der Schwebe ist, wie Heute berichtet. Er wird zudem weiterhin das Außenministerium leiten, jedoch ist es wahrscheinlich, dass er sein Amt bei einer formellen blau-schwarzen Koalition aufgeben wird.
Ein zentraler Punkt der politischen Neuordnung ist Schallenbergs Weigerung, unter der Führung von Herbert Kickl, dem Chef der FPÖ, weiterhin Außenminister zu sein. In einem Interview erklärte er bereits im Mai 2023, dass er sich eine Regierung unter Kickls Leitung nicht vorstellen könne; sein Rücktritt in diesem Fall sei eine Gewissheit, wie auch Die Presse berichtete. Kickls Generalsekretär Christian Hafenecker wies Schallenbergs Position zurück und betonte, dass in einer von ihm geführten Bundesregierung kein Platz für einen Außenminister sei, der Neutralität nur als Lippenbekenntnis betrachtete. Schallenberg, seit 2019 Außenminister, ist nun inmitten der turbulenten Koalitionsgespräche zwischen der ÖVP, SPÖ und Neos, wobei seine zukünftige Rolle in den Verhandlungen aktuell unklar bleibt.
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