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Rentner leer ausgegangen: Wo bleibt die Inflationsprämie von 3000 Euro?

Die Bundesregierung hat eine umstrittene Entscheidung getroffen: Während Angestellte bis zu 3000 Euro als steuerfreie Inflationsausgleichsprämie erhalten können, bleibt diese Unterstützung für Rentnerinnen und Rentner aus. Verbände wie der VdK fordern vehement, dass auch Senioren von dieser Prämie profitieren sollten, doch die Regierung sieht derzeit keine Möglichkeit dafür. Eine Petition, die bereits am 26. Mai 2023 eingereicht wurde, wartet noch auf eine Antwort.

VdK-Präsidentin Verena Bentele schlägt Alarm! Sie warnt, dass Rentnerinnen und Rentner immer mehr an Kaufkraft verlieren und es ihnen zunehmend schwerfällt, die steigenden Kosten für Lebensmittel, Energie und Medikamente zu decken. "De facto haben sie immer weniger im Einkaufskorb", so Bentele. Sie fordert eine Gleichbehandlung der Rentner mit den Pensionären des Bundes, die von der Inflationsprämie profitieren. Doch warum erhalten Pensionäre diese Prämie? Der Grund liegt im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), der 2023 beschlossen wurde und auch auf die Bundesbesoldung angewendet wird.

Die Fakten zur Inflationsprämie

Die Inflationsprämie für Pensionäre wird schrittweise ausgezahlt und ist abhängig von ihrem Ruhegehaltssatz. Dieser Satz steigt mit der Dienstzeit und kann bis zu 71,75 Prozent erreichen. Die Bayerische Versorgungskammer hat ermittelt, dass die Inflationsprämie für pensionierte Beamte zwischen 1050 Euro und 2152,50 Euro liegen könnte. Der VdK fordert, dass auch Rentnerinnen und Rentner eine ähnliche Prämie erhalten sollten. Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich bereits skeptisch zu den Forderungen geäußert und auf die enormen Kosten hingewiesen, die bei einer Auszahlung an die 21 Millionen Rentner in Deutschland entstehen würden. "Das wäre eine ziemliche Summe Geld", so Scholz.

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Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Rheinland-Pfalz, Deutschland
Quelle
mainpost.de

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