Inmitten der steigenden Inflation, die im Oktober bei 2,0 Prozent lag, brodelt es in Deutschland! Während Beamte und Angestellte von der Bundesregierung eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3000 Euro erhalten, bleiben die Rentnerinnen und Rentner auf der Strecke. Diese Ungerechtigkeit hat nun zu lautstarken Protesten geführt, die am Brandenburger Tor in Berlin stattfanden. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) und zahlreiche Unterstützer fordern lautstark eine Inflationsprämie für die über 21 Millionen Rentner im Land.
„Die Rentnerinnen und Rentner fragen sich: Wo bleiben wir?“ rief Michaela Engelmeier, die Vorsitzende des SoVD, während sie vor rund 1000 Teilnehmern sprach. Die Demonstration, die unter dem Motto „Inflationsprämie für Rentnerinnen und Rentner“ stattfand, zielte nicht nur auf die sofortige Auszahlung der Prämie ab, sondern auch auf eine Reform des Rentensystems, um Altersarmut zu bekämpfen. Die Ampel-Koalition hatte bereits im Sommer eine Einigung über ein Rentenpaket erzielt, doch die FDP blockierte die Umsetzung, was die Zukunft der Reform gefährdet.
Politiker unterstützen die Rentner
Unter den Demonstranten waren auch zahlreiche Politiker, die die Forderungen des SoVD unterstützten. Matthias W. Birkwald, Rentenpolitiker der Linken, betonte: „Rentner sind von der Inflation am meisten betroffen.“ Er kritisierte die zerbrochene Ampelregierung und forderte eine sofortige Rentenerhöhung um 10 Prozent. Auch Alexander Ulrich von der BSW sprach sich für mehr Geld für Rentner aus und rief die Wähler auf, Parteien zu wählen, die sich für eine bessere Rente einsetzen.
Die Forderung nach einem Inflationsausgleich von 3000 Euro für Rentner könnte die Bundesregierung 63 Milliarden Euro kosten. Frank Bsirske von den Grünen warnte jedoch, dass die Chancen auf eine Umsetzung dieser Forderung als „unrealistisch“ einzuschätzen seien. Die Debatte um die Rentenversicherung und die gerechte Behandlung der Rentner wird also weitergehen, während die Inflation die Lebenshaltungskosten in die Höhe treibt.